Der Jugendableger des SPIEGEL, "bento", wird zum Herbst eingestellt. Lohnt sich nicht mehr, so die Begründung des Verlags.
Pressemitteilung SPIEGEL-Gruppe
Stefan Ottlitz, Leiter der Produktentwicklung beim SPIEGEL: „Es ist großartig, wie schnell, mutig und professionell die jungen Redakteurinnen und Redakteure die Marke bento aufgebaut und mit Leben gefüllt haben. Umso schmerzhafter ist es zu sehen, dass trotz dieses großen Engagements und guter erster Jahre die wirtschaftlichen Aussichten für bento nicht mehr gut sind.“
bento als eigenständiges, rein werbefinanziertes Angebot mit großem Team ist – verstärkt durch die Erlösverluste in der Coronakrise – nachhaltig in die Verlustzone geraten. Durch die weiter entfernte Positionierung vom SPIEGEL ist eine Flankierung durch Pay-Modelle nicht realistisch. Eine stärkere Verankerung des SPIEGEL in jungen Zielgruppen inklusive SPIEGEL+ ist allerdings Teil der Unternehmensstrategie und erfordert eine Neuausrichtung des U30-Angebots.
bento als Marke und eigenständiges Ressort des SPIEGEL wird im Herbst eingestellt und durch das neue Angebot SPIEGEL Start abgelöst. Das neue Redaktionsteam soll im Ressort Job & Karriere verankert sein und sich eng mit den anderen Ressorts koordinieren. Geplant ist auch ein gedrucktes Supplement „SPIEGEL Start“, das schon mit der bento-Redaktion entwickelt wurde und künftig vierteljährlich dem SPIEGEL beiliegen und an Hochschulen verteilt werden soll.
Von der bento-Auflösung sind 16 Redakteurinnen und Redakteure betroffen, SPIEGEL Start wird mit fünf neuen Arbeitsplätzen beginnen.