Epidemiologe Timo Ulrichs von der Akkon-Hochschule Berlin geht aktuell nicht davon aus, dass der Corona-Ausbruch in Peking den Beginn einer neuen pandemischen Welle darstellt.
"Davon kann jetzt noch keine Rede sein", sagte er dem Nachrichtenportal Watson. "Es handelt sich um neue Ausbrüche, die zeigen, dass das Virus in China nie völlig verschwunden war."
Für den Epidemiologen bestätigen die neuen Fälle in der chinesischen Hauptstadt: "Größere Menschenansammlungen sollten nach wie vor vermieden werden, um das Risiko eines Ausbruchs zu senken." Das gelte in Deutschland auch für Fußballspiele mit Publikum im Stadion oder größere Konzerte.
Dass eine zweite Corona-Welle auch Deutschland erreiche, hält Ulrichs für "denkbar, aber zurzeit eher unwahrscheinlich, da die Kontaktsperremaßnahmen zwar gelockert, aber nicht aufgehoben worden sind". Im Herbst und Winter, wenn die Menschen sich wieder eher in Innenräumen aufhalten, könnte es zu einer Zunahme von Ausbrüchen kommen, "vor allem wenn eine Sorglosigkeit bezüglich der Hygieneregeln um sich greifen sollte".
Foto: Polizisten in China, über dts Nachrichtenagentur