Biontech-Chef Ugur Sahin hat sich nach eigenen Angaben selbst noch nicht geimpft. "Wir haben ja noch keine Zulassung für Deutschland. Aber sobald sie da ist, würde ich das natürlich gerne machen", sagte er der RTL/n-tv-Redaktion.
Sowohl er als auch seine Mitarbeiter würden sich streng an die Vorgaben der Bundesregierung halten: "Auch wir halten uns an die Vorgaben, für welche Personengruppen der Impfstoff zuerst vorgesehen ist, da machen wir bei uns selbst keine Ausnahme. Falls wir eine Möglichkeit haben, Mitarbeiter zu impfen, weil sie eine systemrelevante Arbeit leisten, dann würden wir das natürlich sehr schnell und sehr gerne machen."
Aktuell sammle man weitere Daten zum Impfstoff: "Wir wissen aus den vorliegenden Daten noch nicht, ob nur die Krankheit verhindert wird, oder ob auch die Infektion verhindert wird. Dazu sammeln wir in den nächsten zwei bis sechs Monaten weitere Daten."
Eine Impfstoff-Zulassung für Europa erwartet Sahin bis Ende Dezember. Es sei aber auch wichtig, dass Impfstoffe weiterer Unternehmen zugelassen werden. "Ich gehe davon aus, dass bis zum Sommer ausreichend Impfdosen vorliegen und eine ausreichende Anzahl der Bevölkerung, etwa 60 bis 70 Prozent, immunisiert ist", sagte er.
Zu Berichten über Schwierigkeiten in der Produktion sagte Sahin: "Wir hatten schon Anfang November bekannt gegeben, dass wir unser ursprüngliches Ziel von 100 Millionen Dosen für dieses Jahr nicht erreichen können." Dafür gebe es verschiedene Gründe. Unter anderem seien die klinischen Studien später fertig geworden sind. Auch habe es Qualitätsprobleme bei den Rohmaterialien gegeben. "Diese mussten gelöst werden." Die Produktion laufe aber weiter wie geplant.
Foto: Weggeworfener Mundschutz, über dts Nachrichtenagentur