Der DAX verlor 2008 rund 40 Prozent ein. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn der Dax stünde ohne VW deutlich niedriger.
Die Kursmanipulationen bei Volkswagen verfälscht die Aussagekraft des deutschen Börsenbarometers. Denn ohne VW ergibt sich Index-Stand von weniger als 4300 Punkten. Es ist für die deutsche Börse damit der größte Verlust seit dem Krieg.
Wie sehr VW das Bild verfälscht, lässt sich auch an der Liste der Dax-Gewinner und -Verlierer ablesen: Das Papier des Autobauers ist der einzige Wert im Plus, alle anderen Index-Titel verloren zweistellig.
Auch bei anderen Märkten sah es nicht besser aus:
Hongkong beendete das Jahr mit Minus 48% - das schlechteste Ergebnis in 30 Jahren. Der Swiss Market Index (SMI), der die Entwicklung der zwanzig grössten Aktientitel der Schweiz widerspiegelt, büsste im Laufe des Jahres 35 Prozent ein. Es war das schlechteste Börsenjahr seit 1974 in der Schweiz.
Mit am besten steht noch der Dow Jones da, dem Aktienbarometer im Mutterland der Finanzkrise: Nur 1931, während der großen Depression, fielen die Kurse binnen zwölf Monaten prozentual noch stärker als im Katastrophenjahr 2008. Damals verlor der Dow Jones die Hälfte an Wert. 2008 verlor der Dow „nur“ 36 Prozent.
Börsen-Prognose DAX 2009
Bankhaus Mitte 2009 Ende 2009
- Bankhaus Lampe 5000 6600
- Commerzbank 4800 5400
- Deutsche Bank - 5900
- Postbank 4300 5250
- DZ Bank - 4900
- Fortis 4700 5500
- Generali 4200 4725
- Helaba 5700 6200
- HSBC - 5100
- ING 3880 4570
- Landesbank Berlin 4450 4800
- MM Warburg 3200 3600
- Royal Bank of Scotland - 3691
- Schnigge 5450 5900
- Silvia Quandt 5000 7400
- WestLB 4200 5200
Mittel 4507 5077
(von insgesamt rund 20 {mosimage}von Reuters befragten Häusern)