Das US-Finanzministerium hat am Freitag Leitlinien für die Rettung von angeschlagenen Banken vorgelegt. Demnach können Institute auf Hilfe vom Staat hoffen, deren Destabilisierung die Gesamtwirtschaft schwächen würde.
Die Richtlinien geben dem Ministerium eine große Entscheidungsfreiheit, begünstigen jedoch Experten zufolge Großbanken.
«Angesichts des derzeitigen Vertrauensmangels der Leute in dieFinanzinstitute sind die Leitlinien sinnvoll. Auf diese Weise werdenwir wohl nicht noch mal einen Zusammenbruch sehen, der mit derLehman-Pleite vergleichbar ist», sagte Gilbert Schwartz von Schwartz& Ballen LLP in Washington.
EndeNovember bewahrte die US-Regierung mit einem gigantischen Rettungspaketdie ehemals weltgrösste Bank Citigroup vor dem Kollaps. Das Institut erhielt eineKapitalspritze von 20 Mrd. Dollar und Bürgschaften für riskanteVermögenswerte im Volumen von über 300 Mrd. Dollar. Zudem steigt derStaat mit knapp acht Prozent bei der Citigroup ein.
Mittlerweile hat die US-Regierung weit über eine Billion (1000 Mrd.)Dollar zur Überwindung der Krise eingesetzt - sie flossen in den weltgrössten Versicherer AIG sowie dieHypothekengiganten Fannie Mae und Freddie Mac. Ausserdem wurden zusätzlichHunderte von Milliarden in andere Finanzinstitute gesteckt.