Die Geschichte des Kapitalismus ist eine Geschichte von Krisen und Zusammenbrüchen:
Vom Kollabieren des lombardischen Geldsystems, welches das finstereMittelalter einleitete, bis hin zu aktuellen Entwicklungen, haben wires heute nicht nur mit einer Wirtschafts- oder Finanzkrise zu tun, wirerleben eine Epochenwende.
Es ist der vollständige Bankrott einer Entwicklung, die sichseit Anbruch der Renaissance unaufhörlich steigerte und unsinzwischen tödlich bedroht. Alle Versuche, diesem Zusammenbruch zuentgehen, werden wieder und wieder scheitern, wenn wir die Problemenicht bei der Wurzel packen und mit harter Hand das Übelausreißen. Eine aktuelle Lage zu skizzieren ist deshalb ohne dieNutzung von rhetorischen Superlativen kaum noch möglich.
Kurz genug lässt sich folgendes bemerken: Immer wenn derKapitalismus eine Krise erlebt, versucht er die damit verbundeneFragestellung zu lösen, indem er eine neue Technologie„erfindet“, was dann auch kurzfristig Wachstum generiert,oder indem er einen Krieg anzettelt, nach dem vieles wieder aufgebautwerden muss. Menschenleben interessieren das Gesindel nicht.
Als zum Beispiel die Internetblase platzte und viele Wertevernichtet waren, tauchte kurze Zeit später die Bedrohung durchden „Klimawandel“ auf, die ihrerseits neues Wachstumversprach. Der „Magier der Wall Street“, wie Alan Greenspanin einem Anflug von geistiger Umnachtung von der versammeltenSystempresse genannt wurde, schoss den Vogel der Akkumulationshysterieder „Finanz-Eliten“ ab, indem er die „innovativenFinanzprodukte“, die diese Krise verschuldet haben, protegierte,die das Gesindel anschließend mit ihrer Militärmaschinerieweltweit durchsetzten.
Der Pferdefuß einer solchen Entwicklung liegt in denverruchten „Genen“ der „Finanz-Eliten“, die nurTechnologien zulassen werden, welche unsere allgemeineAbhängigkeit verstärken oder zumindest erhalten. Autarkeökologische, politische oder ökonomische Systeme werden alsFeind gesehen und mit allen Mitteln bekämpft.
Die Bestrebungen, die Landwirtschaften der Völker mittelsgenetisch manipulierten Pflanzen erst zu eliminieren undanschließend die wehrlosen Menschen mit „Saatgut“,das selbst kein Saatgut ausbilden kann, zu willfährigen Objektenzu machen, spricht Bände. Das Böse kann keine autarkenSysteme gestatten, es muss alles kontrollieren, weil aus jedemorganisch gewachsenen System seine Feinde immer wieder neu entstehen.
Der letzte Satz liefert gleichzeitig die Blaupause für dieLebensfähigkeit von Denkansätzen, die heute noch geduldetsind!
Nun sind die Völker bankrott, einstiges Gemeineigentumheruntergekommen oder verschleudert, die Sparguthaben geplündert,die Ressourcen in der Hand von Wegelagerern und noch immer schwatzt derZeitgeist aufgeregt mit Joseph Ackermanns Worten: “Wirdürfen nicht zulassen, dass Populisten die Debattebestimmen…” Ha, wir werden sehen!
Jede faule Dialektik führt zu weiteren Verschärfungen:
Von der Aufklärung bis zu den emanzipatorischen Bewegungenunserer Tage, von der Industrialisierung bis zur Globalisierung, lassensich viele soziale, politische oder wirtschaftliche Ideen grob als, wiees Hans Freyereinmal nannte, faule Dialektik erkennen, indem sie sich selbst bereitsals vollkommene Synthese zu verkaufen suchen, die sie aber nicht waren,weil die hinter ihnen stehenden Interessen zu eindeutig sind.
Die Geschichte der Moderne, die mit der Renaissance begann, ist vollfauler Synthesen, von denen der globale Kapitalismus heutiger Tage alsErbe vergangener imperialer Ideen die gemeinste und gefährlichsteist.
Takeshi Umehara,ein japanischer Politologe, sieht die Lage folgendermaßen:„Das vollständige Scheitern des Marxismus (…) und derdramatische Zerfall der Sowjetunion sind nur die Vorboten desZusammenbruchs des westlichen Liberalismus, der Hauptströmung derModerne. Der Liberalismus ist keine Alternative zum Marxismus und nichtdie herrschende Ideologie am Ende der Geschichte, sondern dernächste Dominostein, der fallen wird.“ - Zitat aus John Gray“Die falsche Verheißung”, Fest-Verlag, Berlin, 1999.
Die Lage ist dynamisch und instabil:
Werfen wir nun einen kurzen Blick auf die Phasen einerumwälzenden Empörung. Die Auflehnung selbst ist eine relativkurze Phase, verglichen mit den Phasen vor und nach der Empörung.Jede revolutionäre Lage ist in ihrer ersten Phase von einer immerdynamischer verlaufenden Erkenntnisnahme gekennzeichnet. Dabei werdenim Verlaufe des Prozesses, ähnlich einer ansteigenden Kurve, immerweniger Tabus geduldet, was am Ende dazu führt, dass alleDenkverbote von uns abfallen werden. Es sind anfangs immer nur wenigeAngehörige eines Volkes, die sich ihre moralische Integritätund ein unabhängiges Denken bewahren konnten und die diedynamische Erkenntnisnahme vorantreiben.
Ein weiterer Abschnitt der revolutionären Lage besteht imAusstieg der „Eliten“ aus der Gesellschaft. Auch hierlassen Beobachtungen die Einschätzung zu, dass dieser Ausstiegbereits begonnen hat. Es ist allerdings schwer zu beurteilen, ob essich bei Ereignissen der letzten Jahre bereits um einen Ausstieg kurzvor dem Knall, oder ob es sich nur um moralische Verkommenheit handelt.
Beispiel Banker, Manager und ihre Gehälter, Rücktritte vonPolitikern auf gut dotierte Sessel in der Wirtschaft und ähnlicheEreignisse. Spektakuläre Übertritte in Parteien, die auf demIndex stehen, haben wir bereits beobachten können, auch sie geltenals Teil eines Ausstiegsszenarios.
Es wird in dieser Phase verstärkt zu Parteigründungenkommen, die allesamt scheitern, weil sie das System lediglichreformieren wollen. Die Zeit dafür ist jedoch vorbei, so etwasmuss in prosperierender Zeit geschehen, damit es gar nicht erst zu denZerfallserscheinungen kommt.
In alter Zeit schoss man sich bei Versagen am Schreibtisch in denKopf, heute gilt dies leider nicht mehr, so dass die Deutung derEreignisse auch etwas komplizierter geworden ist. Dennoch, es bleibenam Ende der Entwicklung nur noch drittklassige „Eliten“zurück und bilden in der letzten Phase das Personal des Systems.Jeder mag angesichts der Ereignisse in Hessen selbst beurteilen, wieweit dieser Prozess bereits fortgeschritten ist.
Zu dem beschriebenen Ausstiegsszenario gehört eine weiterebemerkenswerte Entwicklung. Eliten sind in diesem Sinne nicht nurPolitiker und Banker, es sind auch die richtigen Menschen, die sich denoffiziellen Vorgaben nicht mehr anschließen und eigeneÜberlegungen anstellen.
Noch sind alle Bewegungen, sobald sie gefährlich wurden, vomSystem unterbunden oder aufgesaugt worden. Es gibt allerdings ernst zunehmende Hinweise darauf, dass das System nicht mehr in der Lage ist,neue Bewegungen durch „Aufsaugen“ zu neutralisieren. DasBKA-Gesetz sowie die ausufernden Kontrollmaßnahmen sind wieZeichen an der Wand. Man spricht deshalb auch von einem Ende derSpielwiesen, auf denen sich die Unzufriedenen austoben konnten.
Gleichzeitig soll die dynamische Erkenntnisnahme weiter Teile desVolkes verhindert werden. Interessant ist in diesem Sinne dieFeststellung, dass linke Projekte kaum betroffen sind, was daraufhindeutet, dass die Gefährdungsanalyse des Systems immer noch gutfunktioniert.
In der Endphase einer politischen Entwicklung kann man interessanteErscheinungen beobachten, wie eine immer größer werdendeIntoleranz gegenüber Ideen, die es nicht in die offiziellenDenkfabriken geschafft haben sowie die Forderung nach immer abstruserwirkenden Bekundungen der Treue.
Jede Abweichung wird als Verrat verstanden. Dadurch manifestiertsich Schwäche, selbst dann, wenn die Fassaden immer nochglänzen. Als bizarres Phänomen am Rande, treten in dieserPhase Einzelne aus der Menge der Mürrischen hervor, welche dieüberlebte Idee aus vollem Herzen verteidigen. Sie tun dies ausAngst vor dem Neuen, nicht aus Überzeugung.
All diese ineinander übergehenden sowie einander bedingendenProzesse lassen sich bereits beobachten. Brisant wird die Lage jedocherst durch ein Zusammentreffen verschiedener Entwicklungen und dasErkennen ihrer Auswirkungen. Das wird einen immensen Schock im Volkauslösen, der das Signal zu einer allgemeinen Empörung gebenkönnte.
Wir müssen überlegen, mit welchen Mitteln und Ideen dieSchockstarre gelöst und der sich anschließende Hass in eineproduktive Auseinandersetzung überführt werden kann. In derTat machen wir uns mehr Sorgen über das NACH als über das VORder notwendigen Empörung, weil Zorn, wenn er in Hassumschlägt, mehr zerstören wird, als er Neues hervorbringenkann. Andererseits folgt das Neue nur der Zerstörung des Alten. Indiesem Sinne wird das reinigende Feuer in erster Linie zu betrachtensein.
Ausblick zur Einsicht:
Der sogenannte Westen hat einen Grad an geistiger Beschränkung,ideengeschichtlicher Intoleranz und sittlich-moralischer Verkommenheiterreicht, der eine Remedurerzwingen wird. Kommt sie nicht, ist die Strafe der eigene Untergang.Und, ehrlich gesagt, wer wollte dieses korrupte, verlogene, Ressourcenplündernde, menschenfeindliche System noch weiter künstlicham Leben erhalten? Niemand, der noch einen Funken echter Menschlichkeitin sich spüren kann!
Wir meinen damit nicht den gekünstelten Altruismus derMenschenrechtsideologie heutiger Tage, hinter der sich in Wahrheit dieFratze des goldenen Kalbes verbirgt, um welches das Gesindel sichtanzend windet.
Wir meinen auch nicht, die zur Ablenkung und Beruhigung geschaffenen NGOs,die mit mahnender Stimme dem Teufel wohlwollenden Ratschlag erteilenund verschämt die 30 Silberlinge in ihren Beutel stecken.
Wir meinen den wahren Menschen, dem es ein Graus ist, auf seinenNachbarn einzuschlagen, weil er eine andere Meinung hat und dem eswiderstrebt, sich zu nehmen, was nicht das Seine ist. Die solidarischeGemeinschaft eines Volkes wird wieder in den Vordergrund treten und diemultikulturellen Albträume verblassen lassen.
Die gesteuerte Entwicklung der Globalisierung wurde zu frühinszeniert, weil als wichtigste Bedingung des „globalenDorfes“ zunächst einmal die Großräume, ohneEinmischung raumfremder Mächte organisiert werden müssen.Lasst die Afrikaner ihren eigenen Weg finden, dann, und nur dann,werden sie uns Brüder im globalen Dorf willkommen heißenkönnen, nicht als Unterdrückte und Feinde.
Gebt ihnen was sie brauchen und stellt keine Bedingungen, sind die Grundlagen der Philosophie des westfälischen Friedensund diese Ideen brauchen wir, um die Zukunft zu gestalten und dasBewusstsein der Menschen auf ein neues Niveau zu heben. Es ist in einemgewissen Sinne die Essenz der deutschen Philosophie.
Ein Beitrag von --->wahrheiten.org