Zudem enthält das Dossier laut FOCUS neue bislang unbekannte Filzvorwürfe gegen Lichtinghagen im Zusammenhang mit der Vergabe von Bußgeldern an gemeinnützige Einrichtungen. Unter anderem gingen demnach auf Anregung Lichtinghagens 100.000 Euro an die Inveha in Dortmund, einem Verein zur Förderung der Naturheilkunde. Vorsitzende von Inveha ist die Frau eines Staatsanwaltes, der laut Schulte-Bericht zu Lichtinghagens „Vertrauten“ zählt. Bereits in dem Batliner-Verfahren seien Einrichtungen bedacht worden, „in denen Rechtsanwälte und Steuerberater verantwortliche Funktionen ausüben, mit denen die Dezernentin beruflich häufiger zu tun hat“.
Auch im Vorstand des mit 100.000 Euro bedachten „Vereins zur Förderung der Rechtswissenschaft“ an der Uni Bochum entdeckten die Ermittler einen Bekannten Lichtinghagens. Laut Dossier habe die Staatsanwältin davon gesprochen, sie wolle später mit „Herrn Bernsmann zusammenarbeiten“. Das Verfahren werde sie dazu nutzen, diese Stelle „abzusichern“. Professor Klaus Bernsmann bestreitet derartige Pläne.
Private Kontakte räumte Lichtinghagen laut interner Ermittlung im Fall des mit 750.000 Euro geförderten Vereins „Sprungbrett“ in ihrem Heimatort Hattingen ein. Dort arbeite eine „gute Freundin“.