Paul Volcker, der Ex-Chef der amerikanischen Notenbank und jetzige Wirtschaftsberater von Präsident Barack Obama, hat vor einem Dollarcrash gewarnt. "Es besteht das Risiko, dass das Vertrauen in den Dollar sinkt", sagte Volcker am Mittwoch bei der Senatsanhörung des designierten Finanzministers Timothy Geithner. Große Gefahren sieht der Ex-FED-Chef auch für die Staatsanleihen.
Für die US-Wirtschaft bleibt er weiterhin sehr skeptisch. Das Ende der Rezession sei nicht absehbar, die Welt befinde sich mitten in der "Mutter aller Krisen".
Die ausufernde Verschuldung sei die Hauptgefahr für den Greenback, so Volcker. Internationale Investoren und ausländische Zentralbankenkönnten ihre Dollarreserven umschichten - und damit zu einem Verfalldes Dollars und einem massiven Renditeanstieg bei US-Staatsanleihenführen.
Als Fed-Chef hatte Volcker eine strikte Politik des starken Dollar und des Kampfs gegen die Inflation betrieben. So erhöhte er Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre mehrmals den Leitzins auf bis zu 20 Prozent.