Die Stabilisierung des US-Finanzsystems könnte nach Einschätzung des Chef-Wirtschaftsberaters des neuen Präsidenten Barack Obama wegen der sich vertiefenden Rezession teuerer werden als gedacht.
"Wir können wichtige Fortschritte machen und mit der Unterstützung beginnen, die bisher vorhergesehen ist", sagte Lawrence Summers, Leiter des nationalen Wirtschaftsrats, am Sonntag in einem Interview mit dem Sender NBC. Wie viel Geld letztendlich notwendig sei, werde sich aber erst im Laufe der Zeit herausstellen, fügte er hinzu.
Angesichts der sich verschlimmernden Rezession wird sich voraussichtlich die Zahl von Problemkrediten in den Büchern der bereits krisengeschüttelten Banken erhöhen. Dies könnte die Regierung Obamas zu umfangreicheren Maßnahmen veranlassen.
Ein Vorschlag, der an der Wall Street diskutiert wird, ist die Gründung einer "Bad Bank", auf die alle Bankenrisiken übertragen würden. Summers äußerte sich in dem Interview nicht zu dem Konzept. Andere Mitglieder von Obamas Wirtschaftsteam haben den Vorschlag bereits als eine Option ins Spiel gebracht.