Vor Beginn der Gespräche über Staatshilfen für die Schaeffler-Firmengruppe hat Unternehmerin Maria-Elisabeth Schaeffler die Übernahme des Autozulieferer Continental verteidigt und eine Lösung der Krise in Aussicht gestellt.
Der «Bild»-Zeitung» sagte Schaeffler, sie sehe nicht, dass sich die Firmengruppe mit dem Conti-Kauf verhoben habe. «Wir erleben die größte Finanzkrise seit Jahrzehnten, wir haben eine weltweite Rezession und Automobilkrise. Das Umfeld für alle Unternehmen hat sich dramatisch verändert. Das fordert uns jetzt, aber wir werden Lösungen finden», sagte Schaeffler.
Auf die Frage, ob die Schaeffler-Gruppe die Finanzkrise nicht als Vorwand nutze, um Managementfehler bei der Conti-Übernahme zu kaschieren, antwortete die Unternehmerin: «Die Finanzkrise ist kein Vorwand, sie ist Wirklichkeit. Wir haben im Juli 2008 verantwortlich und nach bestem Wissen entschieden.»
Schaeffler und Conti könnten Autozulieferer in der Weltspitze werden «mit über 200 000 Mitarbeitern im Herzen der deutschen und weltweiten Autoindustrie».Die Unternehmerin aus Franken wandte sich in dem Interview gleichzeitig gegen Forderungen, sie solle auf ihr eigenes Vermögen zurückgreifen. «Das ist Unsinn. Unser Vermögen steckt im Unternehmen. Wir haben Gewinne immer in das Unternehmen investiert - in Entwicklung und Wachstum», sagte Schaeffler der Zeitung.