Alles halb so schlimm, alles unter Kontrolle? Dennoch: Gerüchte um geschönte Zahlen haben zum Absturz der Julius-Bär-Aktie an der Schweizer Börse geführt. Das Papier stürzte am Freitagmorgen in kürzester Zeit bis zu 40,58 Prozent auf den Mehrjahrestiefststand 19,74 Franken.
Es geht um geschönte Zahlen im Anleihenbereich und dubiose Umbuchungen innerhalb der Bank, so die Vorwürfe in dem anonymen Brief.
Bär-Chef Johannes de Gier dementierte die Vorwürfe zunächstkategorisch, später schob die Bank dann weitere Informationen nach.
In einem Memo der Bank hieß es, ein früherer Händler habe2008 eine Position mit Anleihen nicht so verwaltet, wie es ihnaufgetragen worden sei. Die Position sei dann im Einklang mitinternationalen Buchhaltungsvorschriften bankintern umgebucht worden,es sei ein unrealisierter Buchverlust von fünf Millionen Frankenentstanden.
Der Jahresbericht sei vom Wirtschaftsprüfer KPMG abgenommenund von der FINMA bestätigt worden. Die Bank stehe auch in Kontakt mitder Börse über mögliche Ermittlungen über Marktmanipulationen.
Was in den Medien indes nicht Erwähnung fand, ist die Tatsache, dass der Vorstandsvorsitzende von Julius Bär Anfang Dezember völlig überraschend Selbstmord beging. --->MMnews - Julius Bär CEO Suizid
--->Download: Der anonyme Brief (pdf) (Download wg Überlastung teilweise schwierig)