Die Zahl der Beschäftigten ist im Januar um 598.000 zurückgegangen. Dasist der stärkste Rückgang der Beschäftigung sei 1974.
Analysten hatten hingegen mit einemRückgang um nur 524.000 gerechnet. Interessant auch, dassder Wert vom Dezember von minus 524.000 auf nunmehr minus 577.000weiter nach unten revidiert wurde. Das sind sehr, sehr schlechteZahlen.
Wenn Sie sich das Diagrammanschauen, sehen Sie, wie dramatisch die aktuelle Situation selbst imVergleich mit den Jahren 2000-2003 ist. Kein Wunder, dass dieArbeitslosenquote in den USA nunmehr bei 7,6 % liegt. Das wiederum istder höchste Stand seit September 1992. Analysten hatten mit einerQuote von 7,5 % nach 7,2 % im Vormonat gerechnet. Arbeitsmarkt kein guter Frühindikator Nun ist der Arbeitsmarkt sicherlichnicht als Frühindikator zu werten. Der Markt hatte natürlichnach den schlechten Erstanträgen gestern mit noch Schlimmeremgerechnet - aber trotzdem, einen Grund zur fröhlichen Euphoriesehe ich in den Zahlen nicht. Offensichtlich spielen bei denaktuellen Kursgewinnen noch andere Faktoren eine Rolle, der Nasdaq100ist gerade aus seinem Dreieck gesprungen und ich schätze, dass diechartverliebten Amerikaner nun den Einstieg proben. Ich bin gespannt,ob dieser Ausbruch nachhaltig wird oder lediglich ein weiteresFehlsignal in der langen Reihe von Fehlsignalen seit Oktober 2008darstellt. Wenn schlechte Nachrichten gekauft werden, muss man aufpassen Wenn dieser Ausbruch nachhaltig wirdund derart schlechte Nachrichten gekauft werden, dürften wirgerade den Anfang einer kräftigen Gegenbewegung erleben. In diesemFall hätte in dieser Woche alles zusammengepasst: DieCharttechnik, die ungewöhnliche Häufung derVerschwörungsmails und die allgemein vorherrschende Unlust,Frustration und Verstimmtheit. Ich traue dem Braten allerdings nochnicht und wahrscheinlich ist sogar das bullish zu werten. Ich denkenämlich, das geht nicht nur mir so. Es ist ein verrückterMarkt zurzeit, keine Frage... Wie soll man bei den Bewegungen noch mitkommen? Fast noch schlimmer sind fürdie etwas kurzfristig orientierten Trader (auf Wochensicht) dieunglaublichen Handelsspannen, die wir im Moment im Markt haben. Auf denersten Blick mag man meinen, dass bei solchen Tagesschwankungenentsprechend höhere Gewinne zu erzielen sind. Doch dieRealität sieht anders aus. Fakt ist, dass man gerade gekauftePositionen kaum vernünftig dicht absichern kann, so dass diemöglichen Kursgewinne nicht mehr in einem akzeptablenVerhältnis zu den Kursverlusten stehen. Das macht es nahezuunmöglich im Rahmen eines vertretbarenChance/Risikoverhältnisses einzusteigen. Heute war es kein Spaßfür die Shorties: Eine BMW über 10 % im Plus, eine Daimlerknapp 10 %. Aber auch andere Schwergewichte wie Siemens schaffen 5 %und mehr. Morgen können schon wieder die dran sein, die Long sind. Schlecht für die Psyche Und gleichzeitig sieht man viel zuoft uninvestiert diesen gigantischen Intradaygewinnen hinterher undfragt sich, warum man nicht gerade diese Aktie gestern gekauft/verkaufthat. Aber die Schwankungen sind zu zufällig, es gleicht einemGlücksspiel und des mog i net, das ist nicht mein Markt. BestesBeispiel dafür ist das, was die Deutsche Bank in den letzten Tagengemacht hat. Mal 10 % rauf, dann wieder 7-8 % runter. Es isteinfach hammerhart. Oberstes Gebot ist also zurzeit:Lassen Sie sich nicht von dieser Intraday-Volatilitätverrückt machen! Wenn Sie merken, dass Sie nervös werden,schaffen Sie sich Distanz. Das geht am einfachsten, wenn man an solchenTagen immer mal wieder einen Blick auf die langfristigen Charts wirft.Dabei relativieren sich die hohen Intraday-Schwankungen schnell:Wenn diese erreicht wird, stehen die Chancen gut, dass der Dax an dieobere Grenze der Seitwärtsbewegung läuft und damit diese ersteinmal fortsetzt.