Das Wasser ist hier so warm wie dieLuft und die Farbe des Meeres spiegelt das Blau des Himmels. Währendich diese Zeilen schreibe blicke ich hinaus auf den Indischen Ozean.Hier kommt Tausende Kilometer Nichts und irgendwann die Antarktis.

Von der Wirtschaftskrise spürt manhier kaum was, bis auf die Tatsache, dass es weniger Touristen gibt.Wie sollten die Fischer hier auch was von der Krise spüren?Morgens werfen sie ihre Netze aus und abends landet die Köstlichkeitdirekt auf meinem Tisch.

 Redaktionsbüro MMnews in Sri Lanka

Ich lebe hier in einer in einer kleinenHütte mit Moskitonetz. Die einzige Frage, die sich morgensstellt: Springe ich 50 links oder 50 Meter rechts oder gleich vorder Hütte ins Meer. Weil es hier so viele Palmen gibt, muss man auf dem Weg ins Wasser allerdings aufpassen, dass man nicht von einer Kokosnuss erschlagenwird.

Wenn eine solche Frucht aber mal „vomHimmel“ fällt, braucht man die nötige Erfahrung, diese zuöffnen – auch ohne Messer oder andere technische Hilfsmittel.Doch der erfahrene Tropenbesucher kennt die Schwachstellen der hartenNuss und eröffnet das kostbare Innere lediglich mein einemkleinen Stöckchen.

Stellt sich die Frage, was maneigentlich alles so zum Leben braucht. Sind es wirklich dieVerlockungen einer „Konsumgesellschaft“?

Ich sage Ihnen: Solche leckeren Früchtegibt es sonst nirgendwo. Uns so frischen Fisch habe ich auch seltengegessen.

„Konsum“ - was für einhässliches Wort. Was bedeutet Konsum? Verbrauch ohneGegenleistung. Wenn man aber der Natur näher ist, stellt manunweigerlich fest, dass ein solches System grundsätzlich demUntergang geweiht ist. Es gibt in der Natur kein „Konsum“. Allesist ein Geben und Nehmen, alles lebt vom Recycling.

Wenn man hier kilometerweit am Strandwandert, erscheint die entfremdete Welt des „Westens“ ziemlichmerkwürdig. Doch auch dort gilt, was man hier ganz starkspürt: Das Wichtigste im Leben bekommt man geschenkt. WunderbareLandschaft, ein schöner Tag, Gesundheit, Freunde, Glück –vieles mehr.

Kein Geld dieser Welt kann das kaufen.Es ist einfach da. Und das schöne daran: Es ist vollkommenkrisenresisstent.