„Wer regiert die Welt?“Hinter dieser Frage verbergen sich eine Reihe vonVerschwörungstheorien, die bis zur Ermordung vonUS-Staatspräsidenten gehen. Eine davon ist die Theorie, dass dieWelt von einem Banken-Kartell in Amerika regiert wird. Dies sindangeblich in etwa die gleichen Bankiers, die auch dem „PlungeProtection Team“ zugerechnet werden und immer wieder versuchen, denDow Jones vor dem Absturz zu bewahren.
Dazu zählen nebengewichtigen Ölkonzernen vor allem Banken wie Rockefeller Bank,Goldman Sachs, JP Morgan Chace & Co. Ursprünglich zählteauch Lehman&Co dazu. Nachdem sich die USA auch mithilfe derexpansiven Geldpolitik FED immer mehr verschuldete, wurden aucheinige japanische Banken als Co-Finanziers mit ins Boot genommen, diedann die US-Haushaltsbilanzdefizite und zunehmende US-Verschuldungmitfinanzieren sollten.
Sie besitzen und beherrschen angeblich imHintergrund auch die FED, die eine privatrechtliche und nicht eineöffentlich-rechtliche oder staatliche Organisation ist, diedaher nicht unabhängig, sondern vornehmlich im Interesse desUS-Banken-Kartells agiert. Wie gesagt, das ist eineVerschwörungstheorie.
Nun sind im letzten Jahrüber 30 Billionen USD an Vermögenswerten verloren gegangenund das Banken-Kartell scheint sich aufzulösen bzw. versuchtsich, durch Merger und Staatsbeteiligungen vorübergehend amLeben zu erhalten. Dabei werden jetzt letzte Rettungsversucheunternommen, um den vollständigen Finanz-Kollaps zu vermeiden.
Erweisen sich diese letzen Rettungsmaßnahmen als wirkungslos,kommt eine Währungsreform oder ein Staatsbankrott in Betracht,was zuletzt auch der „Spiegel“ als Titelstory gewählt hat.Bernanke hat zuletzt angedeutet, dass die FED demnächst sogarauch US-Staatsanleihen aufkaufen will. Man darf die Frage stellen, obauch die FED Pleite gehen kann und was dann passiert? Bloomberg hatschon vergeblich versucht herauszubekommen, wie viel Billionen USDdie FED schon an wen ausgeliehen bzw. in Umlauf gebracht hat, um denFinanzkollaps in den USA zu vermeiden. Alles top secret!
Faktisch istdas gesamte US-Bankensystem nach dem US-Ökonomen NourielRoubini insolvent, da noch ein Abschreibungsbedarf von 3,8 BillionUSD vorhanden ist. Too big to fail!? Zudem werden demnächst(weltweit) zunehmend Konsumentenkredite und Unternehmenskreditenotleidend. Es ist fraglich, ob der Staat dies alles mit einer „BadBank“ auffangen kann, was zuvor an Giftmüll in die Weltgepustet wurde. Obama hat den hohen Boni bei Banken schon den Kampfangesagt, was ein gefährliches Spiel im Sinne derVerschwörungstheorie sein könnte.
Es gibt auchVerschwörungstheoretiker, die vehement die Abschaffung der FEDfordern, denn Greenspan hat diese wahnwitzige Spekulation inUS-Immobilien und damit verbundenen Kreditderivaten erst möglichgemacht. Es war ein Billionspiel, das jetzt zusammenkracht, womitauch die FED mit konventionellen Instrumenten nicht fertig wird.
Ich halte es geradezu fürverantwortungslos, wenn einige Bankberater und Vermögensverwalterso tun, als ob nichts geschehen sei, und gleich zur altenTagesordnung übergehen wollen. Das ist leider nicht möglich,da es sich um komplexe und tiefgreifende Verschuldungsprobleme inKombination mit globalen Rezessionstendenzen handelt. Vor allenDingen funktioniert das Finanzsystem nicht mehr. Die gegenwärtigeSituation ist bestenfalls mit der von 1929/30 zu vergleichen
Wenn also in der nächstenWoche über das „historische“ Mega-Konjunkturprogramm(=Mega-Verschuldungsprogramm) in den USA schon im ersten Anlaufpositiv entschieden werden sollte, was ich bezweifele, dann sollteman sich sogleich auch fragen, wie die Verschuldung wiederzurückgeführt werden kann.
Wenn Wachstum alsSchulden-Rückzahlungsfaktor wegfallen sollte, bleibt nur eineHyper-Inflation oder eine Währungsreform als Lösung. DieFrage bleibt auch, wer die Billionen an Staatsanleihen, die jetzt aufden Markt kommen sollen, kaufen wird. Japan wird wohl alsUS-Verbündeter nolens volens „mitmachen“ müssen. ObChina „mitmacht“, ist noch fraglich. Fällt China alsInvestor aus, hat die USA schon ein Problem, denn dann müssendie Zinsen steigen.
Auch weitere mögliche Staatsbankrotte werdenuns weiter beschäftigen Nach Ukraine, Ungarn, Weißrussland,Lettland und Pakistan, wird wohl auch die Türkei IWF-Kreditebenötigen, um einen Staatsbankrot zu verhindern
Ein Staatsbankrott unddamit einem Default bei Anleihen ist nach Ecuador auch in Argentinienmöglich. Wann aber sind die USA und Großbritannien soweit?Die Hintermänner der FED und die hinter dem Banken-Kartellsteckenden Leitfiguren werden schon eine Antwort parat haben, wie sieihr Geld schützen und das vom anderen vernichten können.
Als Mittel dienen auch Abwertungen von anderen Währungen.Zunächst steht der Rubel auf der „Abschussliste“, wogen sichRussland wehren wird, solange es kann. Es wurden bereits mehrerenMilliarden USD aus Amerika von Russland abgezogen, was den Rubel unddie Wirtschaft erheblich schwächte. Auch Russen fragen sichschon, ob dahinter (auch) Berechnung steckt.
Ein De-Coupling kannunter solchen Bedingungen in Emerging Markets jedenfalls nichtgelingen. Die USA wollen unbedingt die Welt weiter regieren und siebruachen dafür auch die Emerging Markets. Dies hat aber Chinaauch schon erkannt, wobei das Vermögen immer noch in den USAbzw. in der Schweiz (auch das vom Banken-Kartell) ist, aber China hatdas Wachstumspotential, was den USA fehlt.
Die US-Automobilindustriedürfte schon bald das Geld ausgehen, womit Chrysler und GMPleite gehen könnten bzw. Chapter 11 anmelden müssen. Auchdas wird uns in den nächsten Monaten noch mehr beschäftigenals uns lieb ist. Selbst Toyota hat jetzt Milliarden-Verluste zumelden.
Kurzfristig wird die WallStreet zunächst auf die Ankündigung von FinanzministerGeigner und dann vor allem auf die Entscheidung imUS-Repräsentantenhaus reagieren. Wenn das Konjunkturprogrammnicht durchkommen sollte, könnte es schon in den nächstenWochen zu einem Crash an der Wall Street und auch an den Weltbörsenkommen, was dann der „negative Obama-Effekt“ wäre.
Fazit: Bleiben Siezu über 70% in Cash und benutzen nur 10-30% zu kurzfristigenTrading-Positionen. Gehen Sie auch an den Ostbörsen voll inLiquidität, wen der Dow Jones nachhaltig unter 7800 Indexpunktefallen sollte. Beim S&P ist die magische Marke die halten muss,die 800-erMarke, beim DAX die 4000-er und beim RTS die 500er-Marke.
Alle Weltbörsen stehen damit nächste Woche vor wichtigenWeichenstellungen. Haltern diese Marken oder kommt dasUS-Konjunkturprogramm ohne Problem durch, könnte es kurzfristigeine starke Bewegung nach oben geben, wo Trader dabei sein sollten.Gewinner der Krise könnten konjunkturunabhängige Biotech-und Gesundheits-Aktien neben Bauwerten (Stichwort:Infrastrukturinvestitionen) werden. Auch Gold bleibt eininteressantes Investmentthema.
Nach dem Mondkalenderkönnte es aber auch nächste Woche kräftig abwärtsgehen, denn am 9. Februar ist Vollmond und nach dem Vollmond geht esbergab, wer daran glaubt. Das Thema Währungsreform undStaatsbankrott wird uns dann sehr schnell beschäftigen, wenn diePferde nicht saufen sollten.
Das werden wir aber frühestens erstin der zweiten Jahreshälfte erfahren. Von der möglichenWährungsreform wird es noch einige Währungsturbulenzen auchbeim Pfund geben. Der Rubel rollt nicht auch mehr, wenn der Ölpreisnicht nachhaltig über 50 USD/Barrel steigen sollte. Zudem istdie Inflation in Russland weiter ein Thema.
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