Die europäische Trägerrakete Ariane 6 ist am Dienstagabend erfolgreich vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana zu einem Testflug ins All gestartet. Die Rakete hat 17 kleinere Nutzlasten an Bord, darunter OOV-Cube, ein Mikrosatellit der TU Berlin, der Satellit Curium One und die Raumkapsel "Nyx Bikini". Die Europäische Weltraumorgansiation (ESA) erhofft sicht von Ariane 6 wieder einen unabhängigen Zugang zum Weltall und - angesichts zahlreicher kommerzieller privater Weltraumprojekte - eine Verbesserung der Wettbewerbssituation. Ursprünglich sollte die Rakete bereits 2020 starten, doch technische Probleme und die Corona-Pandemie sorgten für Verzögerungen. Bislang sind 30 weitere Flüge geplant, unter anderem für das Internet-Satellitennetzwerk "Projekt Kuiper" von Amazon.
Ariane 6 wird häufig als veraltet kritisiert, da die Kosten mit rund 100 Millionen Euro pro Start im Vergleich zu Flügen des privaten Anbieters Space X hoch sind und die Rakete nicht wiederverwendbar ist.
Foto: Ariane Group (Archiv), über dts Nachrichtenagentur