Nachdem die Ratingagentur S&P bereits Mitte Januar auf Risiken bei der zukünftigen Bonitätsberwertung der US-Schulden hingewiesen hatte, sieht nun auch Moody's Probleme hinsichtlich des Topratings der USA und zusätzlich auch der von Großbritannien.
In einer Mitteilung vom Donnerstag stellt laut Moody's die weltweite Wirtschaftskrise die Top-Bonitätseinstufung der USA und Großbritanniens auf die Probe.Die ebenfalls mit der Bestnote "AAA" eingestufte Kreditwürdigkeit von Ländern wie Deutschland, Frankreich und Kanada sei im Vergleich robuster, erklärte Moody's.
Das Rating der USA und Großbritanniens werde vor allem durch den Schock für ihr Wachstumsmodell und aufgrund hoher Verschuldungen "getestet". Beide Länder zeigten jedoch eine angemessene Fähigkeit, der Herausforderung zu begegnen, sagte Moody's-Volkswirt Pierre Cailleteau.
Mitte Januar hatte die Ratingagentur S&P zwar die gegenwärtige AAA-Bonität der US-Schulden bestätigt.Gleichzeitig warnt die die Agentur jedoch davor, dass die USA inZukunft diesen Status verlieren könnten.
Wörtlich weist S&Pdarauf hin, dass die Risiken für Staatsanleihen steigen würden. DerGrund sei die sich vertiefende Finanzkrise, welche sich seit Septemberverschärft hätte.
Die explodierenden Kostenzur Rettung von US-Banken sowie der Autoindustrie, aber auch dasKonjunkturprogramm in Höhe von einer Billion Dollar würde zu einererkennbaren Verschlechterung im US-Finanzprofil führen.
Der neue Präsident müsseeine mittelfristige Strategie in Aussicht stellen, welche das Ausufernder Schulden nachweislich unter Kontrolle bringt. Allerdings gebe esbis jetzt nur viele unbeantwortete Fragen.