Die Hinweise verdichten sich, dass Opel eventuell doch von General Motors abgespalten wird. Darüber hinaus gibt es Spekulationen über eine Staats- / Länderbeteiligung an dem Unternehmen.
So berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung", dass die Landesregierungen von Opel-Standorten an einem Modell zur Herauslösung der Opel-Werke aus dem General Motors Konzern arbeiten.
Die Zeitung berichtet vorab unter Berufung auf nordrhein-westfälische Regierungskreise, dass auch Szenarien zur Rettung der Traditionsmarke über Landesbeteiligungen eine wesentliche Rolle spielten. Als Vorbild dafür gelte Volkswagen, an dem Niedersachsen mit 20 Prozent beteiligt ist.
Den Landesregierungen gehe es dabei im Wesentlichen um die Rettung von Arbeitspöätzen. Am Stammsitz in Rüsselsheim in Hessen beschäftigte das Unternehmen zuletzt rund 16.000 Mitarbeiter, in Bochum in Nordrhein-Westfalen 5300, in Eisenach in Thüringen 1800 und in Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz etwa 2300.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) will sich bei einer USA-Reise vor Ort für die deutsche Autoindustrie stark machen. "Ich werde mich in Detroit dafür einsetzen, dass General Motors und Ford den deutschen Tochterunternehmen aus der Krise helfen", sagte Rüttgers der "Bild"-Zeitung vom Montag laut Vorabbericht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel schloss am Sonntag unterdessen staatliche Hilfen für Opel erneut nicht aus. Allerdings betonte sie im ZDF, dass zunächst einmal der Mutterkonzern GM seine Pläne vorlegen müsse. Die Bundesregierung werde allerdings darauf achten, dass die Interessen der europäischen Töchter gewahrt blieben und diese ihre Chancen bekämen.
Darüber werde Deutschland auch mit GM und mit der amerikanischen Regierung sprechen. Wenn es ein Konzept für eine positive Fortentwicklung von Opel gebe, dann seien dafür auch Bürgschaften denkbar, sagte die CDU-Chefin.