Liebe Leser,
Springer hat sich in den ersten 9 Monaten hervorragend entwickelt. Obwohl der Umsatz nahezu auf dem Vorjahresniveau blieb, konnte unterm Strich deutlich mehr verdient werden. Der Gewinn verbesserte sich um 46,8% auf 3,23 € pro Aktie. Schaut man etwas genauer hin, zeigt sich auch beim Umsatz eine klare Veränderung. Der Nominalwert ist zwar gleich geblieben, dafür hat sich an der Verteilung aber einiges getan. Springer setzt mehr und mehr auf Digitalangebote. Das klassische Printgeschäft ist rückläufig. Der Strukturwandel in der Medienbranche ist klar zu erkennen.
Springer kann aus einer privilegierten Marktstellung heraus den Fokus weiter schärfen
Springer zählt nach wie vor zu den Pionieren in der Medienbranche und hat den Strukturwandel frühzeitig erkannt. Jetzt kann der Verlag von dieser Weitsicht profitieren. Springer erwirtschaftet über zwei Drittel seines Umsatzes im digitalen Geschäft. Zum Vergleich: andere namhafte Verlagshäuser sind Pleite gegangen oder mussten große Teile ihres Kerngeschäfts einstampfen.
Aus dieser privilegierten Marktstellung heraus kann Springer seinen operativen Fokus weiter schärfen. Im September hat Springer dazu eine Vereinbarung über die Ausübung von bestehenden Optionsrechten zum Erwerb von weiteren 39% der Anteile an Car&Boat Media unterzeichnet. Damit gehört der Betreiber von LaCentrale, dem größten spezialisierten Autorubrikenportal in Frankreich, künftig vollständig zum Konzern. Der Vollzug der Transaktion wurde für das 4. Quartal erwartet und sollte nahezu abgeschlossen sein.