Lieber Leser,
die Deutsche Bank-Aktie hat zu Beginn der Woche Federn lassen müssen. Man gab eine Kapitalerhöhung im Volumen von 8 Mrd. Euro bekannt. Die Aktien werden zu 11,65 Euro gezeichnet. Die Zeichnungsfrist beginnt am 21. März und soll am 6. April beendet sein.
Der Großteil der Großaktionäre soll die Nachricht jedoch versöhnlich aufgenommen haben, auch wenn es sich dabei seit 2011 bereits um die dritte Kapitalerhöhung handelt. Jedoch mit dem Unterschied, dass dieses Mal womöglich nicht so hohe Rückstellungen anfallen wie in den letzten Jahren. Das ist positiv. So sieht es auch die Rating-Agentur Moody`s und vergibt die Bewertung stabil.
Kapitalerhöhung aus Stabilitätsgründen positiv
Allgemein betrachtet dürfte die Kapitalerhöhung für mehr Stabilität sorgen, nicht nur für die Deutsche Bank selbst, sondern auch für das europäische Finanzsystem. Dieser Fakt wird bei all den Analysen, die nur den Einzelwert Deutsche Bank betreffen, übersehen. An der Aktie der systemkritischsten Bank, wie sie der IWF im vergangenen Jahr bezeichnet hatte, dürften die Anleger wohl eher weniger interessiert gewesen sein. Das könnte sich nun ändern.
Sicher, Aktionäre interessieren sich in allererster Linie für die Gewinne der Bank und hier hat das Institut noch einiges zu tun. Der erste Schritt in Richtung Vertrauen bei den institutionellen Anlegern könnte damit jedoch nun getan sein. Ich erwarte daher keinen starken Einbruch bei der Aktie infolge der Kapitalerhöhung, aber eben auch keine starken Anstiege nach oben.