Lieber Leser,
der Ölpreis bewegt sich seit geraumer Zeit höchst unvolatil innerhalb einer engen Spanne. Ein Ausbruchsversuch wurde jüngst abgewürgt, da die Bestände und die Produktion in den USA weiter steigen und weitere Produktionskürzungen seitens der Non-Opec-Länder bisher nicht bekannt geworden sind. Während die Teilnahme der OPEC-Länder an den Kürzungen bereits nahe 100 % liegt, beträgt die Teilnahme der an der Vereinbarung teilnehmenden Non-Opec-Länder erst knapp über 50 %. Das werten Marktteilnehmer als gering. Auch die Pläne der OPEC, man könnte die Kürzungen entweder ausweiten oder den Zeitraum verlängern, halten den Preis zwar stabil, mehr aber auch nicht.
Iran und Angola wollen Kürzungen ausweiten
Nun haben sich in dieser Woche die OPEC-Mitglieder Iran und Angola dazu bereit erklärt, wenn es sein muss, den Kürzungszeitraum bis ins zweite Halbjahr zu verlängern. Beide Länder haben ihre vereinbarten Kürzungen noch nicht gänzlich umgesetzt. Irans Kürzungen haben einen Anteil von 78 % erreicht, Irans Kürzungen sind auf 58 % gestiegen.
Der Preis für beide Rohölsorten reagierte leicht positiv auf die Nachrichten. Allerdings kann sich kein wirklich starker Aufschwung etablieren. Derweil haben die großen Spekulanten ihre Nettolong-Positionen in den vergangenen Wochen erstmals seit Anfang Februar abgebaut. Diese befand sich zuvor auf einem Rekord-Level. Extreme Long-Positionierungen könnten auf ein sich etablierendes Hoch im Preis hindeuten.