Lieber Leser,
der DAX-Index kriegt zu Beginn dieser Woche kein Bein auf den Boden. Welche Faktoren bei der aufkommenden Schwäche eine große Rolle spielen, lässt sich nicht präzise beantworten. Der Grund: Es hat einen ganzen Schwall an weniger positiven Nachrichten gegeben.
China senkt Prognosen
Im Rahmen des andauernden Business-Kongresses in China werden Prognosen zum Wirtschaftswachstum in 2017 nach unten revidiert. Das Wachstum soll nun 6,5 % betragen. Da China für einige der Schwergewichte im DAX ein wichtiger Absatzmarkt ist, könnte sich diese Nachricht weniger positiv auf die Kurse solcher Aktien auswirken.
OECD sieht schwaches Wachstum in der EU
Derweil hat auch die OECD ihre Prognosen für die nächsten beiden Jahre aktualisiert. Demnach soll das reale BIP-Wachstum in der EU weiterhin bei schwachen 1,7 % bleiben und in 2018 sogar nur 1,6 % betragen. Für Deutschland hat die OECD allerdings ein minimal höheres Wachstum prognostiziert als noch innerhalb der Prognosen im November 2016. Das Wachstum soll in 2017 1,8 % betragen und in 2018 auf 1,7 % fallen.
Deutsche Werksaufträge fallen steil
Weitere negative News wurden von der aktuellen Konjunkturfront verzeichnet. So sind die deutschen Werksaufträge per Januar und im Vergleich zum Vormonat deutlich gefallen. Mit – 7,4 % war es somit der stärkste Rückgang seit 2009. Zwar sind die Daten in der Regel volatil, doch der über dem Durchschnitt liegende Rückgang schürt die Skepsis.
Trump und sein neues Einreiseverbot
Trump will sein Einreiseverbot weiterhin durchsetzen und hat ein neues Dekret beschlossen. Natürlich ist Deutschland nicht direkt davon betroffen. Allerdings ist das womöglich ein Signal dafür, dass Trump früher oder später auch seine Importzölle durchsetzen möchte. Einige Vorschläge, die der Trump-Berater Navarro bereits in Richtung Deutschland in dieser Woche weiterreichte, wurden freundlich abgelehnt.