Lieber Leser,
nach der Rede des neuen US-Präsidenten Trump in der vergangenen Woche haben so gut wie alle US-Indizes auf neuen Allzeithochs geschlossen. Zuvor waren die meisten Indizes zwar ebenfalls Tag für Tag auf neue Hochs gestiegen, doch der tägliche Wertgewinn hielt sich deutlich in Grenzen. Im Anschluss an die Rede verzeichnete der Dow Jones erstmals seit Langem wieder eine Intraday-Bewegung von mehr als 1,0 %. Ab Donnerstag ging es dann gemächlich abwärts. Das ist fürs Erste zu erwarten gewesen. Denn nachdem alle Erwartungen eingepreist waren, musste mit Gewinnmitnahmen gerechnet werden.
Trump neues Einreiseverbot
Positiv für die Märkte war, dass Trump zum einen ein Infrastrukturprogramm ankündigte und gleichzeitig sich in Fragen eines Handelskrieges mit anderen Ländern zurückhielt. Davon profitierten nicht nur US-Aktien, sondern auch alldiejenigen, die vom Export in die USA hängen. In dieser Woche setzt sich die Korrektur fort und wird womöglich durch das neue Einreiseverbot Trumps unterstützt. Aktien wurden bereits beim ersten Mal durch das plötzlich beschlossene Dekret belastet, ehe es vom obersten Gerichtshof für ungültig erklärt wurde.
Fazit
Es scheint, als würde Trump weiterhin am Großteil seiner Vorhaben hängen. Sie jedoch alle umzusetzen, sollte schwerfallen, was für den Aktienmarkt nicht unbedingt negativ sein muss. Im Großen und Ganzen wäre jetzt der Moment günstig, die starken Erwartungen im Rahmen einer gesunden Korrektur abzubauen. So gut wie alle Informationen sind nun bekannt und sollten eingepreist sein. Markttechnisch hat der Dow Jones die erste kurzfristige Unterstützung bereits unterschritten. Die nächste wichtige Unterstützung verläuft bei etwa 20.850 Punkten. Ein Unterschreiten dieser Kurszone könnte weitere Verkäufe nach sich ziehen.