Liebe Leser,
es ist unter Dach und Fach. Am 6. März 2017 gaben General Motors, PSA und Opel bekannt, dass der französische Kraftfahrzeughersteller PSA die Unternehmen Opel sowie Vauxhall Motors für 1,3 Milliarden Euro übernehmen wird. PSA (Peugeot Societé Anonyme) produziert die Automarken Peugeot, Citroën sowie DS. Rechnet man Peugeot und Opel zusammen, kommen beide Marken auf einen Marktanteil von 17 Prozent in der EU und rücken damit auf die zweite Position hinter VW vor.
VW-Chef gibt sich entspannt
Bei VW sieht man dieser Entwicklung zunächst gelassen entgegen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Nachrichtenagentur Reuters hervor. VW-Konzernboss Matthias Müller bekräftigte jüngst am Rande einer Automesse in Genf, dass die Übernahme auf die Pläne VWs „zunächst einmal keinen Einfluss“ habe. Auf den möglicherweise steigenden Wettbewerbsdruck angesprochen, äußerte sich Müller wie folgt: „Wir haben den Wettbewerber Opel und den Wettbewerber PSA in der Vergangenheit auch ernst genommen. Das waren zwei Marken und jetzt sind sie unter einem Dach. Ich glaube nicht, dass sich da allzu viel verändern wird.“
PSA und Opel – ein neuer Konkurrent in Sachen Elektromobilität?
Tatsächlich könnte sich die Situation der Wolfsburger aufgrund des Zusammenschlusses der Konkurrenten verschärfen. Es wäre meiner Meinung nach durchaus möglich, dass sich PSA durch die Übernahme zu einem ernstzunehmenden Gegenspieler in Sachen Elektromobilität entwickeln könnte. Bisher stellten die Franzosen nämlich keine eigenen batteriebetriebenen Fahrzeuge her. Dies könnte sich mithilfe der Expertise Opels zu Ungunsten VWs ändern.