Lieber Leser,
die Deutsche Post hat das vergangene Jahr mit einem starken vierten Quartal zu Ende gebracht. Wie der Bonner Post- und Logistikriese mitteilte, verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Gesamtjahr 2016 um knapp 45 Prozent auf 3,49 Mrd. Euro. Hiervon entfielen allein 1,1 Mrd. Euro auf den Zeitraum Oktober bis Dezember, der damit zum bislang erfolgreichsten Quartal der Unternehmensgeschichte avancierte. Nach Anteilen Dritter kletterte der Konzernüberschuss im Jahresvergleich um satte 71,4 Prozent auf 2,64 Mrd. Euro.
Profitieren konnte die Deutsche Post neben dem weiterhin florierenden Online-Handel auch von der Erhöhung der Portokosten beim Briefversand. Dies ist aber nur die halbe Wahrheit, denn im Jahr davor wirkten sich noch Sondereffekte wie der Arbeitskampf mit der Gewerkschaft Verdi und hohe Abschreibungen in der Datenverarbeitung der Frachtsparte negativ auf die Bilanz aus.
CEO Frank Appel zufrieden und guter Dinge
Dennoch kann Konzernchef Frank Appel überaus zufrieden mit 2016 sein. „2016 war für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr“, erklärte er. Und weiter: „Nie zuvor hat der Konzern in seiner jetzigen Struktur ein besseres Ergebnis erzielt.“ Für das laufende Jahr stellte der Manager weiteres Wachstum in Aussicht. „Wir sind guter Dinge, 2017 ein weiteres erfolgreiches Jahr zu verzeichnen.“ Dabei lässt sich Appel auch nicht von möglichen Handelsbeschränkungen unter der neuen US-Regierung aus der Ruhe bringen. „Wir beobachten das natürlich aufmerksam, sind aber nicht alarmiert.“
Aktie verliert
Anleger reagierten wenig euphorisch, so dass sich die Verluste der vergangenen Tage fortsetzten. Seit dem Anstieg auf das Rekordhoch am 1. März bei 32,95 Euro ist der DAX-Titel auf dem Rückzug. Selbst die Aussicht auf eine Dividendenerhöhung auf 1,05 Euro je Anteilsschein (2015: 0,85 Euro) konnte die Aktionäre nicht milde stimmen.