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im September letzten Jahres unterzeichneten die Fluggesellschaften Air Berlin und Lufthansa eine umfangreiche Wet-Lease-Partnerschaft. Die Vereinbarung sieht vor, dass insgesamt bis zu 40 Flugzeuge der Air-Berlin-Gruppe von der Lufthansa übernommen werden. Von den 40 geleasten Fliegern, darunter Airbus-Maschinen des Typs A320, sollen 33 Stück bei der Billig-Tochter Eurowings eingesetzt werden.
Eurowings-Boss gibt sich optimistisch
Karl Ulrich Garnadt, verantwortlicher Vorstand für Eurowings bei der Lufthansa, äußerte sich am Mittwoch am Rande der internationalen Tourismusmesse in Berlin zum aktuellen Stand. So scheint sich der ambitionierte Plan bereits auszuzahlen. Elf der insgesamt 33 Fluggeräte seien bereits in die Flotte der Lufthansa-Tochter integriert. Die Zahl der Passagiere dürfte sich 2017 aufgrund der zusätzlichen Flugzeuge um etwa 3 Millionen verbessern.
Weitere Konsolidierung möglich
Für Garnadt ist dies der Beweis, dass Eurowings imstande ist, die Integration von Fluggesellschaften erfolgreich zu bewerkstelligen. Das Signal aus der Unternehmensspitze dürfte somit klar sein: Eurowings ist offen für weitere Akquisitionen. Der Manager fügte an, dass sich die Konsolidierungswelle in den USA nach Europa bewegen wird. Der Grund sei die zunehmende Marktsättigung in den Staaten.
Wettbewerbsdruck im Billigflug-Segment
Die Entwicklung Eurowings ist essentiell für die Kranichairline. Mit der Konzerntochter will das größte deutsche Luftfahrtunternehmen der Billig-Konkurrenz Paroli bieten. Zu nennen ist hier natürlich an erster Stelle die irische Fluggesellschaft Rynair, die seit einiger Zeit mit einem aggressiven Wachstumskurs den Wettbewerbsdruck im Billigflug-Segment verstärkt.