Liebe Leser,
der Stromtechnologiekonzern Solarworld steht seit geraumer Zeit unter Druck. Das Unternehmen ist zuletzt tief in die roten Zahlen abgerutscht. Die Verluste werden vor allem der Dumpingoffensive chinesischer Konkurrenten zugeschrieben. Diese überfluten den europäischen Solar-Markt seit Jahren mit Billigpreisen, welche die hiesigen Betreiber nicht mitgehen können.
Umstrukturierungskonzept
Deshalb verordnete sich Solarworld ein Umstrukturierungskonzept, welches zum einen Stellenstreichungen und zum anderen die Hinwendung zu Hochleistungsprodukten vorsieht. Da der erste erwähnte Punkt wenig öffentlichkeitswirksam ist, versucht man nun seit einiger Zeit das Vertrauen der Kunden, Anleger und Mitarbeiter mit einer Qualitätsoffensive zurückzugewinnen.
Neues Hochleistungsmodul soll Kosten reduzieren und Leistung fördern
Hierzu stellte der Konzern jüngst ein neues Hochleistungsmodul mit einer Leistung von 350 Watt vor. Das Modul soll dazu beitragen, die Kosten von Großprojekten nachhaltig zu reduzieren. Die moderne Technologie verfügt über neue Komponenten, die im Vergleich zu den Vorgängermodellen eine um 35 Prozent verbesserte Leistung garantieren sollen.
Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender bei Solarworld, erläuterte die Zielsetzung des Projekts wie folgt: „Mit diesem Spitzenmodul zielen wir auf das Segment der Großprojekte. Niedrige Kosten pro Kilowattstunde sind unsere Kunden gewohnt. Nun setzen wir noch eine Leistungsklasse oben drauf dank unserer PERC-Zelltechnologie, die kontinuierlich ausgebaut wird.“
Ob sich die Qualitäts- und Leistungsoffensive schlussendlich auszahlen wird, bleibt meiner Meinung nach fraglich – denn die Konkurrenz aus China schläft nicht.