Liebe Leser,
nun ja, die letzten Wochen erfreute uns der deutsche Windkraftspezialist Nordex nicht gerade mit hoffnungsvollen Nachrichten. Ende Februar veröffentlichte das Unternehmen eine aktualisierte Umsatzprognose, die massive Einschnitte für die Jahre 2017 und 2018 vorhersagte. Das Wertpapier des Windturbinenbauers brach in der Folge massiv ein.
Die Verantwortlichen bei Nordex bemühen sich seitdem um Schadensbegrenzung. Um dies zu erreichen, konzentriert man sich in der öffentlichen Auseinandersetzung zunehmend auf lukrative Geschäftsregionen, um die allgemein negative Stimmung einzudämmen.
Nordex behauptet sich als Marktführer in der Türkei
So gab das Unternehmen kürzlich bekannt, dass Nordex 2016 die Position als Marktführer in der Türkei behaupten konnte. Die Norddeutschen errichteten mit 350 Megawatt etwa 25 Prozent der in der Türkei im vergangenen Jahr zugebauten Windkraftleistung. Damit bekräftigte der Konzern die Marktführerschaft im Land der zwei Kontinente. Die windkrafttechnische Gesamtleistung des Landes liege derzeit bei 6,1 Gigawatt, wovon Nordex etwa 1,5 GW installierte.
Der Auftragseingang in der Türkei konnte 2016 einen Wert von 220 Millionen Euro vorweisen. Derzeit seien in der Türkei insgesamt Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 860 Megawatt im Bau. Nordex halte hieran mit 298 MW einen Anteil von 34 Prozent.
Ibrahim Oezarslan, CEO für die Region Turkey & Mid East bei Nordex, gab zu Protokoll: „Dank unseres frühen Markteintritts in der Türkei haben wir dort gute Beziehungen zu unseren Kunden aufgebaut und sind mit den führenden Akteuren vernetzt. Unsere türkischen Partner schätzen unsere jahrzehntelange, internationale Erfahrung als Hersteller“.
Die Türkei wird immer wichtiger
Seit Jahren engagiert sich Nordex in der Türkei und konnte mit der Expansion große Erfolge erzielen. Der türkische Handelsplatz gilt wegen seiner Wachstumsmöglichkeiten längst als überaus wichtig für die Norddeutschen. Gerade im zurückliegenden Jahr konnte der Konzern mannigfaltige Kooperationen in jenem lukrativen Milliardenmarkt sichern. Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich auch die Frage, inwiefern die politischen Veränderungen dort Nordex in den nächsten Jahren vor neue Herausforderungen stellen könnten.