Liebe Leser,
der Modekonzern Hugo Boss versuchte in den zurückliegenden Jahren den Spagat. Einerseits lieferte man sich auf dem US-Markt Rabatsschlachten, andererseits wollte man verstärkt im Luxus-Segment Fuß zu fassen. Diese Offensive erwies sich jedoch nicht als besonders hilfreich für die Geschäfte des Unternehmens. Daher kündigte der Moderiese Ende letzten Jahres an, eine Neuausrichtung des Konzerns vorzunehmen. Man wolle sich wieder auf das Kerngeschäft der Herrenmode konzentrieren.
Wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht, erwarte man aufgrund der Neuausrichtung zumindest für die Zukunft eine Besserung der Situation. Schauen wir uns aber zunächst die Zahlen für 2016 an.
Die Zahlen für 2016
Im zurückliegenden Jahr schrumpfte der operative Gewinn vor Sondereffekten (EBITDA) um 17 Prozent auf 493 Millionen Euro. Der Umsatz verringerte sich ebenfalls – um vier Prozent auf 2,69 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn fiel erdrutschartig um satte 39 Prozent auf 194 Millionen Euro ab. Hugo Boss begründete den enormen Gewinnrückgang mit dem aktuell forcierten Konzernumbau.
Bei der Dividende verkündete das Unternehmen einen Rückgang auf 2,60 Euro je Aktie. Zum Vergleich: Im Vorjahr schüttete man noch 3,62 Euro pro Papier aus.
Die Prognose
Für das kommende Jahr rechne man noch nicht mit einer eklatanten Steigerung. Der Konzern prognostizierte für 2017 stabile Umsätze auf währungsbereinigter Basis sowie ein EBITDA mit einer Schwankungsreichweite von minus drei bis plus drei Prozent. In Sachen Gewinn soll der Wegfall der Einmalaufwendungen zu einem Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich führen.
Boss-Chef ist zuversichtlich
Boss-Chef Mark Langer gibt sich optimistisch und sieht bereits erste Erfolge der Neuausrichtung. Langer kommentierte wie folgt: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass Hugo Boss nach dieser Phase der Stabilisierung wieder zu nachhaltigem und profitablem Wachstum zurückkehren wird.“