Liebe Leser,
für Viacom war 2016 ein hartes Geschäftsjahr. Der Umsatz sank um 5,9% auf 12,5 Mrd $. Dabei brach der Gewinn um über ein Viertel auf 1,4 Mrd $ ein. Der hohe Gewinneinbruch ist aber größtenteils auf Abschreibungen und Sonderbelastungen zurückzuführen. Der operative Gewinn blieb hingegen fast unverändert und musste nur ein kleineres Minus verkraften. Eine weitere Niederlage musste Viacom allerdings in den Verhandlungen mit CBS einstecken. Die Übernahmegespräche sind vorerst gescheitert.
Im Internet stößt Viacom auf Gegenwind
CBS und Viacom vereint eine lange Vorgeschichte. Im Jahr 2000 wurden beide Konzerne bereits miteinander verschmolzen, 2006 erfolgte dann die Trennung. Seit gut einem Jahr sitzen die beiden Konzerne wieder am Verhandlungstisch. Diesmal scheint CBS aber eine Fusion kategorisch abzulehnen. Ob die Verhandlungen jetzt endgültig gescheitert
sind, steht in den Sternen. Vermutlich werden sich die beiden Medienkonzerne in ein paar Jahren wieder zusammenraufen und neu verhandeln.
Bis dahin versucht Viacom seinen operativen Fokus zu schärfen. Im TV-Geschäft konzentriert sich der Medienkonzern auf seine Erfolgssender Nickelodeon und MTV. Im Internet stößt man dagegen auf stärkeren Gegenwind. Hier machen Streaming-Plattformen dem Medienkonzern ordentlich Druck. Wir sind gespannt, welche Antworten Viacom auf diese strukturellen Probleme finden wird. Die Aussichten haben sich etwas eingetrübt.