Lieber Leser,
die positiven Nachrichten betreffen K+S eher mittelbar. Der weißrussische Präsident hat Gerüchten zufolge Verhandlungen mit dem russischen Düngemittelhersteller Uralkali aufgenommen. Bis zum Jahr 2013 hatten die beiden feste Verträge, dann stieg das russische Unternehmen aus. Die Folgen waren Verwerfungen in der gesamten Kalibranche und ein hoher Preisdruck auf die einzelnen Unternehmen. Die Absatzpreise für Kaliprodukte sanken aufgrund der stärkeren Konkurrenzsituation.
Analysten, unter anderem von Bernstein Research, schätzen den Wahrheitsgehalt dieses Gerüchts allerdings als gering ein. Dafür wären die Interessen der weißrussischen Regierung und Uralkali zu unterschiedlich. Insofern wird der Kalipreis voraussichtlich konstant bleiben.
Spannung vor den Jahreszahlen!
Die K+S-Anleger gieren jedoch nach guten Neuigkeiten. Das merkt man auch daran, dass der Kurs nach dem Bekanntwerden der angeblichen Verhandlungen auf bis zu 23,08 Euro hochschnellte. Mitte März wollen die Hessen ihre Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr präsentieren. Wahrscheinlich wird sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr nicht signifikant gesteigert haben. Deshalb liegt das Hauptaugenmerk auf dem Jahresausblick für 2017. Es wird zu klären sein, ob K+S vom schwächeren Euro und den anziehenden Agrarrohstoffpreisen profitieren kann.