Liebe Leser,
wie wir bereits berichtet haben, hat die BMW Group im vergangenen Jahr neue Rekorde bei Absatz, Vorsteuergewinn sowie Umsatz verbucht. Im Segment Automobile, wo der Gewinn vor Steuern um 5,2% auf einen neuen Bestwert von gut 7,9 Mrd. Euro stieg, blickt der Konzern aber auf sehr uneinheitliche Marktentwicklungen zurück.
Wichtiger Markt verliert fast 10%!
In der Region Amerika sank der Absatz im Segment Automobile auf Jahresbasis um 7,2% auf 460.398 Fahrzeuge. Der Konzern spricht in einer Pressemitteilung von einem „wettbewerbsintensiven Marktumfeld“. Das gilt wohl vor allem für den wichtigsten Markt USA, wo das Unternehmen ein Minus von 9,7% auf 366.493 Einheiten verzeichnete. Anscheinend konnte der Konzern mit seinen Marken BMW, MINI und Rolls-Royce keinen Nutzen daraus ziehen, dass die konkurrierenden deutschen Marken Audi, Porsche und VW mit Klagen wegen des Vorwurfs der Abgas-Manipulation zu kämpfen hatten.
Wachstum in Europa und Asien!
In Europa kletterten die Verkaufszahlen der Konzernmarken BMW, MINI sowie Rolls-Royce um 9,2% auf rund 1,1 Mio. Einheiten. Damit knackte der Konzern dort im zweiten Jahr in Folge die Grenze von einer Mio. verkaufter Fahrzeuge. In Deutschland legte der Absatz um 4,5% auf 298.928 Autos zu. In Großbritannien stiegen die Verkaufszahlen sogar um 9,2% auf 252.205 Einheiten. Es bleibt die Frage, wie sich das Geschäft dort im Zuge des Ausstiegs des Vereinigten Königreichs aus der EU entwickeln wird.
In Asien lieferte der Konzern 747.291 BMW, MINI und Rolls-Royce aus und erzielte damit ein Plus von 9,0% im Vergleich zum Jahr 2015. In China, dem wichtigsten Markt in Asien, legten die drei Konzernmarken um 11,4% auf 516.785 verkaufte Automobile zu. Hier wächst der Erzrivale Daimler derzeit deutlich stärker. Allerdings ist hinzufügen, dass der Markteintritt von Mercedes-Benz wesentlich später erfolgte. Da gibt es bei den Chinesen vermutlich noch reichlich Nachholbedarf.