Liebe Leser,
IAC konnte uns im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht überzeugen. Der Umsatz sank um 2,8% auf 3,1 Mrd $. Dabei konnte kein Gewinn erwirtschaftet werden. Unterm Strich musste IAC einen Fehlbetrag von 41 Mio $ verbuchen. Im Vorjahr betrug der Gewinn noch 119 Mio $. Die starken Jahre sind vorbei. Der Spin-off der Match-Gruppe scheint nur kurzfristig zu Erfolgen geführt zu haben. IAC bleibt ein intransparentes und kaum überschaubares Unternehmen, aus vielen kleinen Internetunternehmen.
Der Markt und der Markt für mobile Apps ist sehr dynamisch und schnelllebig
Wichtige Synergie-Effekte werden nicht genutzt, viel zu hohe Kosten produziert und langfristig keine Wettbewerbsvorteile herausgearbeitet. Die letzte große Erfolgsgeschichte von IAC war die Dating-App Tinder, die als Tochtergesellschaft der Match-Gruppe firmiert. Dabei konnte man mit einfachem Wischen auf dem Smartphone entscheiden, ob einem der potentielle Partner gefällt oder nicht. Was an Universitäten und Hochschulen weltweit für einen kleinen Hype sorgte, konnte sich langfristig nicht wirklich durchsetzen.
Die Konkurrenz war zu groß. Der Internetmarkt und der Markt für mobile Apps ist sehr dynamisch und schnelllebig. Erfolgsgeschichten sind meist kurzweilig, und so muss es IAC immer wieder aufs Neue schaffen, erfolgreiche Internetseiten oder Apps zu entwickeln und zu vermarkten. Genau diese Kompetenz kommt uns bei IAC aber zu kurz. Große Namen wie Alphabet (Google) oder Facebook machen es besser.