Liebe Leser,
ProSieben hat für die ersten 9 Monate solide Zahlen präsentiert. Der Medienkonzern blieb unverändert auf Wachstumskurs. Der Umsatz verbesserte sich um 17,1% auf rund 2,6 Mrd €. Für das starke Umsatzplus waren vor allem die Unternehmensübernahmen außerhalb des Kerngeschäftsbereichs verantwortlich. Allerdings waren diese nicht gerade preiswert. Dementsprechend sank der Gewinn um 9,5% auf 1,05 € pro Aktie. Doch diese Sonderbelastungen waren unerlässlich.
Bis 2018 soll der Umsatz auf rund 4,2 Mrd € ansteigen
ProSieben befindet sich aktuell in einer teuren Umbauphase. Der klassische TVAnbieter wird zu einem multimedialen Megakonzern. Neben dem klassischen Fernseh- und Digitalgeschäft zählen auch E-Commerce-Geschäftsmodelle und englischsprachiges Entertainment zum Produktportfolio. Dieses breit gefächerte Angebot versucht ProSieben mit strategischen Akquisitionen weiter auszubauen. Bis 2018 soll der Umsatz auf rund 4,2 Mrd € ansteigen.
Angesichts der jüngsten Entwicklung ist dieses Ziel zwar ambitioniert, aber sehr gut machbar. Im deutschen Fernsehen fehlt es dagegen an einem echten Ersatz für Stefan Raab. Auch wenn einige TV-Konzepte übernommen und weitergeführt werden konnten, klafft im deutschen Free-TV doch eine gewaltige Lücke. ProSieben hat mit verschiedenen Konzepten probiert, einen geeigneten Ersatz zu etablieren, doch bislang sind die Ergebnisse eher ernüchternd.