Liebe Leser,
die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen haben in der letzten Woche sicher die Anleger von Rosenbauer. Hier war in einem Beitrag von Jens Gravenkötter zu lesen gewesen, dass es ruhiger geworden ist um die Aktie. Als einer der drei größten Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen könnte vielleicht auch bei Rosenbauer die goldene Zeit vorbei sein. Oder auch nicht? Jetzt stellt sich die Frage, ob weiterhin die Luft angehalten werden muss oder ob hier bald wieder aufgeatmet werden kann.
- Die Hintergründe! Schon 1886 gegründet muss sich die Rosenbauer International AG eigentlich nur gegen ihre Hauptkonkurrenten, die US-Konzerne Oshkosh Truck und Federal Signal, so wirklich behaupten. Schließlich bietet Rosenbauer alles, was in der Branche wichtig ist. In 9 Ländern auf 4 Kontinenten vertreten, konnte Rosenbauer in den ersten 9 Monaten 2016 einen Umsatz von 602,9 Mio € erreichen.
- Umsatzrückgang! Doch auch wenn die Umsätze im 3. Quartal um 4% gesteigert wurden, konnte der Umsatzrückgang des 1. Halbjahres nicht mehr aufgeholt werden.
- Hopp und Top! In einigen Ländern des Nahen Ostens sind die Auslieferungen zurückgegangen, in Nordamerika und in Teilen Europas stiegen sie jedoch an.
- Joint Venture! Im Juli 2016 haben Rosenbauer und der italienischen Hersteller CTE ein Joint Venture für das Hubrettungsbühnengeschäft gegründet und an der neuen Gesellschaft Rosenbauer Roveretol hält Rosenbauer 70%.
- Die Zahlen! Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von 10 Mio €, darin sind auch erstmals die Umsätze der Rosenbauer Rovereto mit 0,4 Mio € und der G&S Brandschutztechnik mit 12,2 Mio € eingeflossen. Das EBIT lag mit 27,3 Mio € leicht unter dem Vorjahreswert und die EBIT-Marge mit 4,5% nach dem 3. Quartal liegt noch auf Vorjahresniveau.
- Auftragsrückgang! Der Auftragseingang ist um ganze 18,6% auf 589 Mio € zurückgegangen. Obwohl also der Auftragsbestand mit 803,5 Mio € unter dem Vorjahreswert gelegen hat, sind die Fertigungsstätten gut ausgelastet.
Kann die Aktie, auch wenn sie mittlerweile ein wenig lahm erscheinen mag, die Anleger dennoch weiter überzeugen? Und kann die Dividendenrendite von 2,8% ihr übriges dazu beitragen?