Liebe Leser,
letzte Woche bewegte Biogen die Gemüter der Anleger. Denn das Unternehmen versucht, einen sehr hohen Preis für ein wichtiges Medikament zu erzielen. Doch nicht alle Krankenkassen möchten dieses Spiel mitspielen. Geht das Kalkül auf?
- Boomerang-Effekt? Ein erfolgreicher Neuzugang in Biogens Medikamentenliste, Spinraza, das von Ionis Pharmaceuticals hergestellt wird, könnte weniger Erlöse einbringen als erhofft, denn der Listenpreises ist horrend hoch.
- Das Medikament! Spinraza ist die erste wirksame Therapie zur Behandlung von Wirbelsäulen-Muskelatrophie (SMA), einer seltenen Muskelschwund-Krankheit, welche die häufigste erbliche Ursache für Säuglingssterblichkeit ist.
- Das Problem! Die Kostenübernahme durch die Versicherer essentiell, denn im ersten Jahr kostet die Behandlung 750.000 US-Dollar, in den Folgejahren jeweils 375.000 US-Dollar. Zwei der größten Versicherungsgesellschaften der USA möchten eine Behandlung zu diesem Preis nur teilweise erstatten und nur Patienten, die am Typ SMA 1 leiden, in den Leistungskatalog aufnehmen. Auch die anderen Versicherer machen Abstriche.
Hat sich Biogen mit dieser extremen Preisgestaltung nun selbst ins Knie geschossen? Wir bleiben für Sie am Ball.