Liebe Leser,
die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen haben in der letzten Woche sicher die Anleger von Gazprom. Hier war zu lesen, dass nicht nur die Kurse fallen, sondern zudem auch die Dividendenzahlung eingefroren wird. Jetzt stellt sich die Frage, ob weiterhin die Luft angehalten werden muss oder ob hier bald wieder aufgeatmet werden kann.
- Abwärtstrend! Die Aktie von Gazprom fällt schon seit Mitte Januar. Hier haben Kursverluste im zweistelligen Prozentbereich die Aktie unter eine massive Unterstützungslinie im Bereich von 4,50 Euro fallen lassen – bis unter die seit vergangenen August gültige Aufwärtstrendlinie!
- Enttäuschte Hoffnung! Die Nachricht, dass der Konzern seine Ausschüttungen in diesem Jahr doch nicht anheben wird, war ein zusätzlicher Schock für die Anleger. Bis einschließlich 2019 soll diese auf dem Niveau von 2016, rund 0,13 Euro je Aktie, eingefroren werden.
- Ausnahmeregelung? Die russische Regierung hat staatlichen und halbstaatlichen Unternehmen per Erlass vorgeschrieben, mindestens 50 Prozent der Gewinne auszuschütten, doch bei Gazprom könnte es wohl eine Sondergenehmigung geben, da die Unterwasser-Gasleitungen positiv für die gesamte russische Wirtschaft sind.
- Operation Europa! Rein operativ ist der weltgrößte Erdgasproduzent recht stark ins neue Jahr gestartet und die starken Absatzzahlen in Europa sollen noch weiter ausgebaut werden.
Kann die Aktie, die fundamental höchst attraktiv ist, mit einer Dividendenrendite von derzeit 6 Prozent, einem 2017er KGV von 4 und einem Kurs-Buch-Verhältnis von 0,3 überzeugen?