Lieber Leser,
dass die FED den nächsten Zinsschritt in dieser Woche wagt, dafür ist die Wahrscheinlichkeit aktuell sehr hoch. Doch wie es aussieht, sind diese Erwartungen nun bereits eingepreist und Marktteilnehmer versuchen sich an einem verfrühten „Sell the News“- Effekt.
Sell the News
Kurz zur Erläuterung.: Ein „Sell the News“-Effekt ereignet sich für gewöhnlich dann, sofern alle Erwartungen bereits eingepreist und keine relevanten Nachrichten mehr zu erwarten sind. Er fällt umso stärker aus, wenn sich bereits Erwartungen in die andere Richtung etablieren. In diesem Fall kann das „Verfrühstücken“ der letzten relevanten News sogar so etwas wie ein Befreiungsschlag für die Kräfte sein, die bereits eine andere Erwartung haben. Das kann sich zum Teil auch im EUR/USD-Kurs abspielen.
US-Arbeitsmarktdaten teilweise sehr robust
Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen, dass der Job-Markt in den USA weiter anzieht. Enttäuschend fielen derweil die durchschnittlichen Stundenlöhne im Monatsvergleich aus. Dass gerade die durchschnittlichen Stundenlöhne schwach ausfallen, könnte ein Grund sein, warum der US-Dollar auf die Daten mit Schwäche reagiert. Denn die Stundenlöhne gelten als Indikatoren für die Lohninflation und diese gilt als hauptsächlicher Faktor für eine nachhaltig anziehende Inflation. So oder so: Der Euro will, wie es scheint, nach oben, ob mit oder ohne einen schwachen US-Dollar. In diesem Fall hilft der schwache US-Dollar fürs Erste deutlich nach.