Lieber Leser,
die neuerlichen Bilanzierungsvorwürfe und den damit verbundenen Kursrücksetzer konnte die Wirecard-Aktie doch relativ schnell aus den Kleidern schütteln. Bereits wenige Tage danach wurde wieder der Vorwärtsgang eingelegt und die seit Mitte Dezember gültige kurzfristige Aufwärtsbewegung bestätigt.
Übernahme von Citigroup-Tochter perfekt
Nun sorgen positive Schlagzeilen für einen kräftigen Kursanstieg. Wie das bei München angesiedelte TecDAX-Unternehmen mitteilte, konnte die Übernahme des Prepaid-Kreditkartengeschäfts der US-Bank Citigroup erfolgreich über die Bühne gebracht werden. Den Zukauf hatte das Management um Vorstandschef Markus Braun schon im vergangenen Juli angekündigt.
Mit dem Eintritt in den enorm wichtigen nordamerikanischen Markt schreitet die internationale Expansion des Zahlungsabwicklers weiter zügig voran. Citi Prepaid Card Services betreibt in dieser Region mehr als 2.500 Kartenprogramme für große Unternehmen und den öffentlichen Sektor. Hierbei handelt es sich laut Firmenangaben vorwiegend um Vergütungs- und Incentive-Karten.
Managing Director der Wirecard Aquiring & Issuing GmbH, Susanne Steidl, die den Bereich zukünftig zusammen mit der Manager-Kollegin Deirdre Ives verantworten wird, sagte: „Wir freuen uns darauf, unseren amerikanischen Kunden auch neueste Produkte im Bereich komplett digitalisierter Prepaidkarten und Mobile-Payment-Lösungen über unsere globale Plattform anbieten zu können.“
Aktie steigt auf neues Jahreshoch
Für Anleger waren die Nachrichten Grund genug, das Papier auf ein neues 12-Monats-Hoch bei 47,89 Euro zu schicken. Damit pirscht sich die Aktie mit schnellen Schritten an ihr Rekordhoch bei 48,96 Euro heran, das seinerzeit Ende Oktober 2015 realisiert wurde.