Die US-Regierung strebt einen Anteil von bis zu 40 Prozent der Stammaktien an der Citigroup an. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Personen, die mit den staatlichen Plänen vertraut sind.
Befürchtungen über Verstaatlichen von US-Banken ließen die Aktienkurse des Finanzsektors auf historische Tiefs fallen. Nach Bekanntwerden des WSJ Berichts über eine Erhöhung der Beteiligung des Staates an der Citigroup gab der Dollar nach.
Laut Wall Street Journal hofften die Manager der Bank allerdings, dass die Gespräche mit der Regierung in einer Beteiligung von etwa 25 Prozent mündeten. Die Citigroup hat von der amerikanischen Regierung im Rahmen des TARP-Programms zur Stützung der Finanzbranche seit Oktober 45 Milliarden Dollar bekommen. Dafür erhielt der Staat Vorzugsaktien. Der Zeitung zufolge könnte nun ein Großteil der Vorzugspapiere in Stammaktien umgewandelt werden.
Unter Berufung auf einen Sprecher berichtete die Zeitung zudem, dass die Bank of America dagegen nicht über eine größere Beteiligung der Regierung verhandele. Die US-Regierung hatte dem Kreditinstitut erst kürzlich mit einer weiteren Milliarden schweren Finanzspritze und umfangreichen Garantien unter die Arme gegriffen.
Citigroup und Bank of America waren am Freitag an der Wall Street zeitweise dramatisch eingebrochen. Erst ein ausdrückliches Bekenntnis des US-Präsidialamtes zum privaten Bankensystem begrenzte die Verluste.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Bankenausschusses des Senats, Christopher Dodd, der Agentur Bloomberg erklärt, die Verstaatlichung einiger Banken könne zumindest für eine kurze Zeit nötig sein.