Lieber Leser,
die Aktie des chinesischen Batterie- und E-Automobilherstellers BYD hat sich in den letzten Jahren nicht unbegründet gut entwickelt. Seit 2015 fluktuiert sie allerdings mehr seitwärts als nach oben und das, obwohl der letzte Jahresgeschäftsbericht größtenteils im Rahmen der Erwartungen ausgefallen ist. Doch auf der Aktie lasten ganz andere Dinge. Zum einen lässt seit 2015 das chinesische Wirtschaftswachstum zu wünschen übrig. Der Aktienmarkt-Crash ging nicht unbemerkt an der Aktie von BYD vorbei.
Neue Pläne der Regierung bremsen vorerst die Aktie
Ein weiterer Faktor für die verhaltene Nachfrage liegt jedoch in den neu beschlossenen Maßnahmen der chinesischen Regierung hinsichtlich regenerativer Energien. Die Regierung will 360 Mrd. US-Dollar in die Branche investieren. Das hört sich zunächst gut an. Doch in der Praxis bedeutet dies, dass bereits aktuell bestehende Subventionen für E-Autos langsam zurückgefahren werden. Alleine in 2017 sollen diese um 20 % reduziert werden und bis 2020 komplett eingestellt.
Kurzfristig könnte diese Umstellung also durchaus bremsende Wirkung zeigen. Langfristig jedoch sollten sich die anderen Maßnahmen positiv für BYD auswirken. Und zwar, weil durch die nicht mehr vorhandenen Subventionen kleinere Unternehmen vom Markt gedrängt werden und der Marktanteil von BYD weiterwachsen könnte.
Ausbruch nach oben oder unten?
Ein technischer Ausbruch nach oben wäre sicherlich ein gutes Signal dafür, dass Anleger nun zunehmend Zuversicht hegen. Dafür sollte der Preisbereich bei 6,60 Euro je Aktie am Frankfurter Börsenparkett überschritten werden. Nach unten hin bietet der 200-Wochendurchschnitt eine gute Unterstützung bei 4,50 Euro je Aktie. Ein Unterschreiten könnte die Abwärtsdynamik kurz- bis mittelfristig erhöhen.