Lieber Leser,
der EUR/USD-Kurs ist sicherlich ein Ausdruck der Realzinsdifferenz zwischen der EU und den USA. Doch kurzfristig spiegeln sich auch höhere oder geringere politische Risiken im Kurs des Währungspaares wider. Aktuell scheint beides der Fall zu sein.
Wenn man die für März erwarteten Realzinsunterschiede zu Rate zieht, dann könnte sich durchaus eine leichte Differenz zu Gunsten des Euro in den nächsten beiden Monaten ergeben. Das könnte möglicherweise der hauptsächliche Grund gewesen sein, warum der Euro aktuell an einem technischen Boden arbeitet. Diese Bodenbildung wurde jedoch durch politische Risiken gestört.
Macron liegt in den Umfragen vorne
Neben der möglichen Realzinsdifferenz wird der Kurs nun jedoch durch die neusten Umfragen hinsichtlich der anstehenden Wahlen in Frankreich unterstützt. Den Umfragen zufolge dürfte der Kandidat Macron die Wahlen für sich entscheiden. Der EUR/USD-Kurs durchbricht demzufolge die von uns anvisierte Preiszone bei 1,08 US-Dollar je Euro und damit auch die Nackenlinie der iSKS-Formation, die die Bodenbildung bestätigen könnte, sofern der Kurs in dieser Woche über dem Ausbruchsniveau schließen kann. Nächstes technisches Ziel könnte der 200-Tagedurchschnitt sein. Dieser verläuft derzeit bei 1,088 US-Dollar je Euro.