Am 1. Dezember 2008 wurden in Deutschland in Betrieben mit
mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen 31,7 Millionen Legehennen
gehalten. Insgesamt verfügten die Betriebe über eine Kapazität von rund
40,0 Millionen Haltungsplätzen. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) entfielen 24,8 Millionen Hennenhaltungsplätze
(62,1%) auf die Käfighaltung (einschließlich Kleingruppenhaltung), 8,6
Millionen (21,7%) auf die Bodenhaltung, 4,5 Millionen (11,1%) auf die
Freilandhaltung und 2,0 Millionen (5,1%) auf die ökologische Erzeugung.
Der bereits seit einigen Jahren zu beobachtende Strukturwandel in der
Hennenhaltung hin zu alternativen Haltungsformen und zu größeren
Betrieben setzte sich auch im Jahr 2008 weiter fort. Anlass für diese
Entwicklung dürfte das ab 1. Januar 2009 geltende Verbot der
Hennenhaltung in konventionellen Käfigen sein. Nur Betrieben, die über
ein verbindliches Umbaukonzept ihrer Ställe verfügen, konnte eine
Übergangsfrist bis Ende 2009 gewährt werden.
So sank die Kapazität in der Käfighaltung zwischen Dezember 2007 und
Dezember 2008 um 8,4% (2,3 Millionen Plätze). Im Dezember 2008 waren
noch 18,8 Millionen Tiere in Käfigen eingestallt. Dies sind 3,1
Millionen Hennen weniger (- 13,9%) als im Vorjahresmonat. Die
anstehenden Veränderungen spiegeln sich auch in der deutlich gesunkenen
Kapazitätsauslastung in der Käfighaltung wieder, die nur noch bei 76,1%
lag (2007: 81,1%).
Eine besondere Stellung innerhalb der Käfighaltung nimmt die
Kleingruppenhaltung ein, da sie als tiergerechte Haltungsform auch
künftig zugelassen ist. Ihr Anteil lag im Jahr 2007 bei 2,3% (610 000
Plätze) an allen Käfighaltungsplätzen. Im Berichtsjahr standen dafür
bereits 1,1 Millionen Hennenhaltungsplätze (4,4% aller
Käfighaltungsplätze) zur Verfügung.
Deutliche Zuwächse erfuhren - wie schon seit einigen Jahren - die
anderen Haltungsformen: Im Dezember 2008 gab es 8,7 Millionen
Haltungsplätze in Bodenhaltung. Damit standen 27,3% mehr
Bodenhaltungsplätze zur Verfügung als im Dezember des Vorjahres. In der
Freilandhaltung wurden 4,5 Millionen Plätze gemeldet, das waren 1,7%
mehr als im Vorjahr. Die Kapazitäten in der ökologischen Erzeugung
beliefen sich im Dezember 2008 auf 2,0 Millionen Haltungsplätze; damit
stieg deren Zahl im letzten Jahr um 260 000 oder um 14,6%.
Die Strukturerhebung zum 1. Dezember zeigt außerdem, dass sich die
Haltungskapazitäten je Betrieb für die verschiedenen Haltungsformen
deutlich unterscheiden. Die verfügbare Zahl an Stallplätzen ist in der
Käfighaltung mit durchschnittlich 42 200 Plätzen je Betrieb am größten.
Dagegen sind in Freilandhaltung nur durchschnittlich 18 000 Plätze, in
ökologischer Erzeugung 17 200 und in Bodenhaltung 14 400 Plätze je
Betrieb verfügbar.
Entsprechend befinden sich in Betrieben mit Käfighaltung lediglich 13%
aller Haltungsplätze in Einheiten bis zu 30 000 Stallplätzen, während
der Anteil der Haltungsplätze in der ökologischen Erzeugung in dieser
Größenklasse 51% beträgt.