Lieber Leser,
der Preis für beide Sorten Rohöl (Brent und WTI) fällt aktuell. Wir haben einige Gründe dafür im ersten Beitrag genannt. Wie so oft ist es das Gesamtbild, das die Lage eintrübt. Wir schauen uns in diesem Beitrag an, welche Faktoren den Ölpreis in der näheren Zukunft stabilisieren könnten.
- Die OPEC- sowie Non-Opec-Länder könnten sich dazu entschließen, die Kürzungen entweder volumenmäßig auszuweiten oder den Kürzungszeitraum zu verlängern. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Angola sowie der Irak haben sich bereits dafür ausgesprochen. Saudi-Arabien hat die Produktion über den Erwartungen gekürzt. Russland als zweitgrößter Produzent im Rahmen des Deals hat sich bisher jedoch nur verhalten beteiligt. Eine deutlich höhere Beteiligung Russlands an den Kürzungen könnte den Ölpreis stärken. Im Rahmen des Meetings am 25. Mai will sich die OPEC entscheiden.
- Irak beteiligt sich als zweitgrößter OPEC-Produzent ebenfalls massiv an den Kürzungen. Per Februar ist die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 % gefallen. Hier ist man sich jedoch nicht sicher, ob der Irak weiter zu kürzen gewillt ist, obgleich das Land seinen Zuspruch zur Ausweitung gegeben hat. Einigen Angaben zufolge könnte der Irak mehr produzieren, da es auf den Export angewiesen ist, um die Kämpfe gegen Extremisten finanzieren zu können.
- Die gesamten Bestände der OECD-Länder könnten weiter fallen. Die gesamten OECD-Bestände sind zuletzt (Februar) im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % gestiegen, jedoch im Vergleich zum Vormonat um 0,5 % gefallen. Ein weiterer Abbau der Bestände könnte den Ölpreis unterstützen. Im Januar notierten die Bestände auf einem Höchstniveau.
- Zu guter Letzt könnte ein schwächerer US-Dollar dem Ölpreis wieder Auftrieb geben.