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Telefónica hat im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang um 5,2% auf 52,04 Mrd € hinnehmen müssen. Ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe wäre der Umsatz um 1,3% gestiegen. Auf dem Heimatmarkt Spanien und in Brasilien lief es gut, in Deutschland und vor allem in Großbritannien dagegen sanken die Umsätze. Der Verfall des britischen Pfunds nach dem Votum der Briten zum Austritt aus der EU sorgte für deutliche Rückgänge. In Lateinamerika wurde aus einem kräftigen Umsatzplus aus eigener Kraft ein ebenfalls deutliches Minus – ausgenommen Brasilien, dem zweitwichtigsten Einzelmarkt der Spanier.
Für 2017 erwartet Telefónica einen Umsatz auf Vorjahresniveau
Das operative Ergebnis (EBITDA) blieb trotz eines Anstiegs um 14,3% auf 15,1 Mrd € deutlich unter den Markterwartungen. Unterm Strich vervierfachte sich der Gewinn auf rund 2,4 Mrd € – im Vorjahr zahlte Telefónica Mitarbei
tern Abfindungen, um Stellen abzubauen. Bei Telefónica, zu der auch die deutsche Marke O2 gehört, arbeiten in Spanien derzeit noch rund 28.000 Menschen. Von Ende 2015 bis Ende 2016 strich der Konzern rund 13% der Stellen.
Langfristig will Telefónica damit 100 Mio € pro Jahr sparen. Seine Schulden konnte der Konzern im vergangenen Jahr nur leicht von 49 auf 48,6 Mrd € reduzieren. Für 2017 erwartet Telefónica einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Die EBITDA-Marge soll um einen Prozentpunkt ansteigen. Für Sachinvestitionen werden 16% des Umsatzes veranschlagt. In dem hart umkämpften Mobilfunkmarkt sind Wachstumstreiber immer noch nicht in Sicht.