Lieber Leser,
das Biotech-Unternehmen Mologen präsentierte seine Geschäftszahlen für 2016 und konnte punkten. Traditionell wurden keine Umsätze veröffentlicht, jedoch blieb der betriebliche Verlust in etwa gleich. 2015 erwirtschaftete Mologen ein Minus von 20,5 Millionen Euro, im abgelaufenen Geschäftsjahr waren es 21 Millionen Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden leicht gesteigert.
Der Ausblick ist das Entscheidende!
Würden die oben genannten Zahlen nicht zu Mologen, sondern zu einem anderen Unternehmen gehören, würden die Börsianer das Papier wahrscheinlich abstrafen. Allerdings liegt Mologen mit seinem Finanzbericht genau in der Planung. Besser als die nackten Zahlen ist in diesem speziellen Fall der Ausblick.
Mologen befindet sich aktuell in einem Wandel der strategischen Ausrichtung. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Immuntherapeutikums Lefitolimo, das hinsichtlich seiner Einsatzmöglichkeiten und Marktzulassung als besonders aussichtsreich gilt. Derzeit wird Lefitolimod mehrfach klinisch getestet. Es zeichnet sich ab, dass es unter anderem in der Krebstherapie, aber auch bei der Behandlung von HIV erfolgreich eingesetzt werden könnte. Um die weitere Forschung bis zur Zulassung voranzutreiben, sicherte sich Mologen im vergangenen Jahr liquide Mittel in Höhe von 16,1 Millionen Euro durch eine Kapitalerhöhung und die Ausgabe einer Wandelanleihe.
Die Anleger glauben an die Zukunft von Mologen – die Aktie legte am Berichtstag um fast 4% zu.