Die US-Justiz hat in San Francisco bei einem Treffen der 20 größten Reedereien der Welt gerichtliche Aufforderung zur Abgabe einer Stellungnahme an mehrere Reederei-Chefs verteilt. Hapag Lloyd bekam auch einen „blauen Brief“. Hapag-Lloyd, wie auch Branchenprimus Maersk kündigten an, dass man mit der US-Justiz kooperieren werde und solche Treffen regelmäßig in der Welt irgendwo stattfinden. Bei diesen Branchentreffen protokollieren Anwälte das Geschehen und haben auch die Aufgabe in Diskussionen einzugreifen, falls sie in die Nähe von kartellrechtlichen Verstößen kommen.
Die Hapag-Lloyd-Aktie hatte seit Anfang Dezember eine Rallye von ungeahntem Ausmaß hinter sich und war von Kursen unter 18,00 Euro im November gestartet. Das Hoch wurde gerade am 20.03. mit 31,395 Euro notiert. Die Meldung ließ die Aktie unter Druck geraten und es ging bis 27,825 Euro nach unten. Jetzt wird sich zeigen, ob die US-Justiz etwas in der Hand hat oder nur Donald Trump bei seiner Anti-Freihandels-Kampagne etwas unterstützen will. Sollte sich eine Gegenbewegung zeigen, wäre eine Trading-Chance gegeben.