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Vodafone musste in den ersten 9 Monaten einige Rückschläge verkraften. Der Umsatz sank um 3,9% auf 40,7 Mrd £. Entscheidender für Vodafone sind aber weniger die sinkenden Umsätze, als der geplante Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Daraus können sich weitreichende Folgen ergeben. Schon jetzt denkt der Konzern über einen Umzug in seine zweite Zentrale in Düsseldorf nach. Der Konzern befürchtet durch den Brexit höhere Steuern oder sogar Strafzölle zahlen zu müssen. Das würde die operative Geschäftsentwicklung erheblich belasten.
Vodafone ist zu einem multimedialen Medienkonzern aufgestiegen
Davon abgesehen expandiert Vodafone stärker in das TV-Geschäft. Da der Mobilfunkmarkt weiterhin klare Sättigungseffekte aufweist, muss sich der britische Telekommunikationsdienstleister neue Wege suchen, um den Wachstumskurs wieder zu beleben. Mit der Kabel-Deutschland-Tochter hat es Vodafone geschafft, Bündelpreise erfolgreich am Markt zu etablieren. Neben Telefon und Internet können die Kunden jetzt auch auf verschiedene TV-Pakete zugreifen.
Damit ist Vodafone von einem einfachen Telefonkonzern zu einem multimedialen Medienkonzern aufgestiegen. Allerdings macht die Mobilfunksparte immer noch einen wesentlichen Teil der Umsätze aus. Hier möchte Vodafone zukünftig auch wieder stärker investieren. Geplant ist der Aufbau eines modernen 5G-Netzes. Das ultraschnelle Datennetz soll in Europa flächendeckend angeboten werden können. Bis dahin wird es aber noch dauern.