Lieber Leser,
2016 haben eingefleischte Aktionäre von Novo Nordisk sicher schon längst verdrängt und innerlich abgehakt. Nach dem Crash bis Ende November und dem Gesamtjahresverlust von desaströsen 36 Prozent sollte 2017 alles besser werden. Die ersten Tagen im neuen Jahr waren auch positiv. Doch schon seit Anfang Januar fällt der Kurs wieder unter hohen Schwankungen zurück und steht zum Schlusskurs am 23. März auf Jahressicht bereits 7,5 Prozent im Minus.
Es fehlen einfach die richtigen Kaufanreize und besonders die positiven Zukunftsaussichten. Und bei einer vorsorglich angepassten Umsatz- und Gewinnprognose für 2017 von gerade einmal 4 bzw. bestenfalls 3 Prozent denkt sich kein Aktionär „Oh wow, da muss ich rein, sonst verpasse ich vielleicht etwas!“.
Vor diesem Hintergrund ist es auch kein Wunder, dass der Aktienkurs seit Wochen volatil seitwärts tendiert und nicht richtig aus der Hefe kommt. Dieses langweilige Hin und Her wird jedoch immer gefährlicher. Es hat sich nämlich ein zusammenlaufendes Dreieck gebildet, das nach dem Ausverkauf ab Ende November 2016 eher an eine Trendfortsetzungsformation erinnert. Eine Trendwende oder Bodenbildung lässt sich hier beim besten Willen charttechnisch kaum herleiten.
Die Wahrscheinlichkeit ist also recht groß, dass Novo Nordisk aus diesem Dreieck eher nach unten, also in Trendrichtung, unter die 30 EUR und in den mittleren 20 EUR Bereich ausbrechen könnte. Verhindern könnte dieses unschöne Szenario nur, wenn die Aktie den harten Widerstandsbereich um 35/36 EUR überwindet. Nur in diesem Fall könnte der Kurse wieder ca. 40 EUR erreichen. Anleger, die auf einen Einstieg und auf ein vermeintliches Schnäppchen spekulieren, sollten also nichts überstürzen und sich auch hier einmal der Charttechnik zuwenden.