Lieber Leser,
in den letzten beiden Jahren litt Wintershall unter den immer niedrigeren Energiepreisen. Mittlerweile scheint es den entsprechenden Notierungen jedoch gelungen zu sein, einen tragfähigen Boden auszubilden. Für die Öl- und Gas-Tochter des Dax-Konzerns BASF ist es daher an der Zeit, wieder nach vorne zu blicken. Und für die Zukunft hat man sich einiges vorgenommen.
Aggressive Investitionen in Regionen mit niedrigen Förderkosten angekündigt
So wollen die Kassler bis Ende 2021 insgesamt 4,4 Mrd. Euro in den Ausbau der Erdöl- und-gas-Förderung investieren. Da das Aufwärtspotenzial beim schwarzen Gold wegen der Fracking-Technologie allerdings begrenzt ist, soll das Geld vor allem in Regionen mit vergleichsweise günstigen Förderkosten eingesetzt werden. Dazu gehört neben Russland auch Argentinien. Aber auch in Norwegen setzt das Unternehmen auf Expansion, nachdem man die Fördermenge dort bereits 2016 erheblich gesteigert hatte. Dank der Ergiebigkeit vieler norwegischer Felder lassen sich die recht hohen Lohnkosten vergleichsweise einfach stemmen.
Festhalten am eingeschlagenen Sparkurs
Des Weiteren will Winterhall am eingeschlagenen Sparkurs festhalten und die Kosten noch weiter senken. Die genannten Maßnahmen werden dafür sorgen, dass die Gesellschaft selbst für eventuelle nochmalige Schwächeanfälle bei den Energiepreisen besser gerüstet ist. Insgesamt gibt es an der Strategie aus meiner Sicht nichts zu beanstanden, so dass BASF künftig wieder mehr Freude an der 100%igen Tochter haben könnte. Dessen ungeachtet gehe ich davon aus, dass es die BASF-Aktie im Schlepptau eines insgesamt schwächeren Gesamtmarktumfelds in den kommenden Monaten günstiger als momentan geben wird.