Liebe Leser,
Qualcomm musste in der Vergangenheit einiges mitmachen. Hohe Kartellstrafen, ein sehr intensives Wettbewerbsumfeld und deutliche Nachfrageeinbußen im nachgelagerten Smartphone- und Tabletmarkt. Doch der Konzern befindet sich immer noch auf Erfolgskurs und ist kaum zu stoppen. Die Produkte von Qualcomm nehmen im Chip-Markt eine herausragende Stellung ein und sind nur schwer kopierbar. Die Produkte sind sogar so gut, dass Apple Qualcomm verklagen musste, damit die Marktmacht vom Chiphersteller nicht zu groß wird.
Das bestätigen auch die jüngsten Zahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Qualcomm zwar weniger umgesetzt, dafür aber mehr verdient. Die Nachfrageschwäche im Smartphone-Markt ist klar erkennbar. Der Umsatz sank um 6,8% auf 23,6 Mrd $. Allerdings ist Qualcomm deutlich profitabler geworden. Der Gewinn stieg um 8,2% auf 5,7 Mrd $. Die durchwachsenen Zahlen aus 2015 scheinen vergessen. Im 1. Quartal hat sich das Bild dann nochmals aufgehellt.
Während der Umsatz leicht zulegen konnte, stieg der Gewinn um fast ein Viertel auf 1,19 $ pro Aktie. Jetzt arbeitet Qualcomm bereits an der nächsten Sensation: das WLAN 2.0. Mit einem neuen Chip soll das drahtlose Internet noch schneller werden. Damit liefert Qualcomm das langersehnte Gegenstück zur LTE-Entwicklung auf dem Mobilfunkmarkt. Qualcomm macht sich damit, losgelöst von allen Klagewellen, wieder unerlässlich für den Markt für mobile Endgeräte und Computer.